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"Starke Mädchen – Starke Frauen" · 6. Mai 2017

Der Mai ist für die Schönstätter Marienschule nicht nur ein Monat mit besonders vielen Feiertagen, sondern auch die Zeit im Jahr, in der unserer Schutzpatronin, der Gottesmutter Maria, besonders viel Aufmerksamkeit zuteil wird. Eingeläutet wurde der Marienmonat an der SMS am 02.05.2017 – wie immer mit einem großen Gottesdienst. Dieses Jahr hat die Klasse 10c zusammen mit Frau Rohrbeck diese besondere Messe unter das Thema ‘Starke Mädchen und Frauen’ gestellt.

Zur Einstimmung sahen wir einen Videoclip, in dem Mädchen Situationen in ihrem Alltag beschreiben, in denen sie eingeschränkt und auf Grund von Klischees benachteiligt werden. Die negativen Erfahrungen werden auf Kisten festgehalten und im Anschluss zerstört. Dieser Grundgedanke von unaufhaltsamen jungen Frauen zog sich, wie ein Leitfaden, durch den gesamten Gottesdienst.

Konkrete Beispiele für solche charakterstarken Persönlichkeiten sind Marie Curie, Astrid Lindgren und Emma Watson, die sich alle auf unterschiedlichste Weise für Frauenrechte und Emanzipation eingesetzt haben. Zudem haben wir festgestellt, dass auch Maria, ihrer Zeit voraus, schon eine meinungsstarke und moderne junge Frau war und sich in nichts hat reinreden lassen.
Schülerinnen erläuterten dazu:
„Sie hat vor zweitausend Jahren gelebt und ist dennoch eine Frau, an der wir uns auch heute noch ein Beispiel nehmen können.
Vielleicht fragt ihr euch jetzt, wann Maria denn bitte stark, selbstbewusst oder gar emanzipiert gewesen ist. Immerhin kommt sie doch meist in den Erzählungen eher als die sehr mütterliche, liebevolle und sich fügende Gottesmutter herüber.
Doch dass sie auch eine Frau war, die mit beiden Beinen fest auf dem Boden stand und sich nicht hat unterkriegen lassen, zeigt sich bei genauerem Hinsehen mehr als deutlich. Ein gutes Beispiel ist dafür die Begegnung zwischen Maria und dem Erzengel Gabriel.
Hier sieht man, dass die junge Frau sich eben nicht demütig dem Schicksal fügt, sondern mit dem Botschafter Gottes diskutiert, Gegenargumente liefert und letztendlich doch fest und klar zu ihrer Entscheidung steht. Dies zeugt nicht nur von Stärke und Mut, sondern auch von Selbstbewusstsein und Ausstrahlung.
Maria vertraute ganz auf Gott und hatte deswegen den Mut, im Leben viel zu wagen und auch Leid durchzustehen. Sie hielt immer zu ihrem Sohn – bis unters Kreuz. Sie schaut nicht weg, sie hält aus und bleibt.
Maria war also für ihre damalige Zeit doch ziemlich modern und ist mit ihrer starken Persönlichkeit auch heutzutage ein Vorbild für alle junge Mädchen und Frauen.“

In seiner Predigt über das Evangelium (Lk 11, 33-36) lud Pater Fröhling ein, sich auf eine Entdeckungsreise zu machen und sich zu fragen: Was kann ich gut? Was sind die Dinge, die Gott mir ins Herz gegeben hat, wofür er mir die Fähigkeiten geschenkt hat? Wofür brennt mein Herz? Wobei leuchten meine Augen? Und er erinnerte: „Keinem gab er alles, keinem und keiner nichts.“ Womit Gott mich angefüllt hat, das gilt es ausgraben, zu schulen, zu üben. So stelle ich das, was in mir ist – wie es im Evangelium heißt – „auf den Leuchter“.
Wichtig war es Pater Fröhling, auch auf den zweiten Teil des Evangeliums hinzuweisen, in dem es heißt: „Dein Auge gibt dem Körper Licht. Wenn dein Auge gesund ist, dann wird auch dein ganzer Körper hell sein. Wenn es aber krank ist, dann wird dein Körper finster sein. Achte also darauf, dass in dir statt Licht nicht Finsternis ist. Wenn dein ganzer Körper von Licht erfüllt ist und nichts Finsteres in ihm ist, dann wird er so hell sein, wie wenn die Lampe dich mit ihrem Schein beleuchtet.“ Pater Fröhling erläuterte, dass im griechischen Urtext sogar von einem „Blitz“ die Rede sei und fragte: „Wie kann man das schaffen, dass seine Augen so lichtdurchlässig sind und ein Leben zu führen, dass die Leute denken, da wäre ‚ein Blitz eingeschlagen?‘“ Er regte an, mit wachen, hellen Augen die Welt anzuschauen, wo das Leben sich entfaltet, das, was die Welt hell macht, in sich hineinzulassen, sein eigenes Ich zum Leuchten zu bringen. Als Vorbild nannte er Maria. Die Gottesmutter sah im Moment der Verkündigung nicht das Dunkele, sondern das Licht und gab ihr Leben dafür.“

Die Schülerinnen, die den Gottesdienst vorbereitet hatten, hatten – an Anlehnung an den Videoclip am Anfang, Kisten mitgebracht. Sie erklärten: “Wir haben positive Aspekte darauf geschrieben, die nicht zerstört werden müssen. Im Gegenteil, sie sollen für alle sichtbar sein.

SELBSTBEWUSST
Jedes Mädchen hat mehr als einen Grund stolz auf sich zu sein und sollte dies auch ausstrahlen.

MUTIG
Als Mädchen dürfen wir Neues wagen und sollten lernen uns selbst zu vertrauen.

BELASTBAR
Vor allem im Job werden Frauen noch immer unterschätzt und ihnen eher selten Führungsqualitäten zugesprochen. Gerade dann ist es wichtig zu zeigen, dass wir Druck standhalten können und nicht gleich zerbrechen.

BEGABT
Jeder hat unterschiedliche Fähigkeiten und Stärken. Genau deswegen sollte man sich nicht von Rollenbildern einschränken lassen und seine Talente fördern.

STARK
Der Aspekt der Stärke fasst eigentlich alle Punkte noch einmal zusammenfasst und deshalb auch das Thema des heutigen Gottesdienstes ist. ‘Starke Mädchen, Starke Frauen’ – Dies sollten wir uns, vor allem wenn wir aufzugeben drohen, öfter vor Augen führen.

Genau der Punkt war auch ausschlaggebend für die Wahl unseres Themas.
Maria soll nicht als die veraltete, sich allem fügende Gottesmutter in Erinnerung bleiben, sondern als gutes Vorbild vorangehen und auch noch in der heutigen Zeit Mädchen und Frauen auf der ganzen Welt ermutigen, ihre Stärken und Talente zu fördern und auf sich zu vertrauen, ganz egal wie schwer ebendies manchmal ist.”

Am Ende des Gottesdienstes wurde gebetet: „Jesus, wir bitten dich, dass wir durch die Stärkung, die du uns in der Eucharistie geschenkt hast, mutig, stark und selbstbewusst unser Leben in die Hand nehmen. Du hast uns deine Mutter zur Seite gestellt. Durch Marias starkes Vorbild werden wir immer wieder ermutigt, wie sie im Vertrauen auf Gott Widerstände und Schwierigkeiten in unserem Leben zu meistern. Amen.“

Als Erinnerung an den Maigottesdienst und in Anlehnung an das Video, stand für jede Klasse eine kleine Kiste bereit, auf die jede ihre Stärken schreiben konnte. Die Klassen- und Stufensprecherinnen nahmen das Angebot gerne an.

Am Ende des Gottesdienstes wurde die Gottesmutter geehrt mit dem Lied: “Du bist die Siegerin”.

(Amelie W., 10c)

 



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