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Die Kindertransporte aus Deutschland 1939 – ein besonders berührendes Kapitel aus der NS-Zeit · 15. Juni 2016

Zeitzeugenreise JUDITH RHODES

Judith Rhodes, die Tochter eines der Mädchen, die durch die Kindertransporte dem Holocaust entkommen konnten, stand als Zeitzeugin der zweiten Generation zur Verfügung, um am 08.06.2016 über das Leben ihrer Mutter in England zu erzählen.

1939 konnten 10.000 Kinder jüdischer Eltern im Rahmen der sogenannten Kindertransporte aus Deutschland gerettet werden. Die meisten fanden in Großbritannien Pflegeeltern. Allerdings durften sie im Rahmen der von NS-Deutschland geduldeten Aktion nur einen einzigen Koffer mitnehmen und mussten ihre Familien, ihre Freunde, ihre Heimat zurücklassen.
Mit diesem kleinen Koffer, als „Symbol für die Flucht“ von Ursula Michel, ihrer Mutter, kam Frau Rhodes in die Aula der Schönstätter Marienschule, in der sich 200 interessierte Schülerinnen der Klassen 10 – Jahrgangsstufen 11 und 12 versammelt hatten, um von den Erfahrungen zu hören, die Frau Rhodes mit ihrer Mutter in ihrer Kindheit gemacht hatte.

Johanna F. und Catherine O. erinnerten in einer sehr beeindruckenden kleinen Einführungsrede daran, dass die Schülerinnen mit einem Koffer heutzutage oft nur Positives verbinden: Urlaub, Verreisen, Spaß haben! Gleichzeitig kontrastierten sie ihre eigenen positiven Erfahrungen mit denen der Menschen, die heute auf der Flucht sind.
Frau Rhodes kleiner Koffer als „Symbol für die Flucht ihrer Mutter“, so Rhodes, erinnerte an eine grausame, äußerst traurige Zeit, gepackt voller Erinnerungen, die auf das Leben der Familie Michel in Ludwigshafen hinwiesen.
Die Schülerinnen zeigten großes Interesse für die Familiengeschichte der Michels, die den Fakten der Geschichte ein ganz persönliches Gesicht gab, fokussiert auf das Schicksal einer Person, nicht auf die unvorstellbare Menge an diskriminierten, verfolgten und ermordeten Menschen. Die Kommunikation in englischer Sprache wurde absolut nebensächlich.
Mit Chelsea M. sagen wir nochmals herzlich „Dankeschön“.

Die Zeitzeugenreise wurde ermöglicht von der Koordinierungsstelle für Zeitzeugengespräche im Unterricht in Rheinland-Pfalz am Pädagogischen Landesinstitut Rheinland-Pfalz und vom Verein Ludwigshafen setzt Stolpersteine e.V.

 



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