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Mein Tag in der Vulkanbrauerei in Mendig am 13.04.15 · 1. Juli 2015

Unsere Getränke kaufen wir alle bequem im Supermarkt. Aber stellt man sich nicht manchmal die Frage wie sie dort eigentlich hinkommen? Wie das Getränk in die Flasche gelangt? Und wer auf das Etikett schreibt, was sich darin befindet?
Klar ist, dass bestimmte Unternehmen dahinter stecken müssen. Aber wie sieht das dort genau aus? Ist allein der Chef des Unternehmens dafür verantwortlich, dass das Getränk von der Herstellung in den Supermarkt kommt? Und wie sieht der Arbeitsalltag eines solchen Chefs eigentlich aus?

Diese Fragen sind mir im Laufe meines „Tags im Chefsessel“ beantwortet worden.
Um einen näheren Einblick in das Unternehmertum zu erhalten, meldete ich mich bei dem Projekt an. Bis zu diesem Zeitpunkt schien mir die Idee ein eigenes Unternehmen zu gründen oder eines zu übernehmen doch eher unrealistisch zu sein, was allerdings auch daran lag, dass meine Vorstellungen und mein Wissen zu diesem Thema nicht besonders groß waren.

Am Montag, den 13.04.15 sollte sich dies ändern, denn an diesem Tag durfte ich den Besitzer der Vulkanbrauerei in Mendig, Herrn Tack, bei seinen Terminen begleiten, bei seiner Arbeit zusehen und zwischenzeitlich selbst mithelfen. Dabei wurde mir sehr schnell bewusst, wie vielseitig und abwechslungsreich so ein Tagesablauf sein kann.

Etwas nervös, aber mit Vorfreude meldete ich mich im Büro des Unternehmens, wo ich von Herrn Tack selbst und dessen Assistentin sehr nett begrüßt wurde.
Zu Beginn des Tages machten wir einen kleinen Rundgang durch die eigentliche Brauerei, aber auch durch das dazu gehörige Restaurant „Brauhaus“. Ich lernte die einzelnen Stationen der Biergärung kennen. Vom Zusammenbringen der vier Bestandteile für die naturtrüben Biere, Hopfen, Malz, Hefe und Wasser, bis hin zum Abfüllen in Flaschen und deren Etikettierung, findet alles vor Ort statt.
Kundengespräche und Treffen mit verschiedenen Mitarbeitern waren, wie vermutlich häufig, für diesen Tag vorgesehen. Themen der Gastronomie, der Brauerei oder des Personals standen auf dem Plan. Dazu gehörte unter anderem ein Betriebsmeeting, das wöchentlich mit Herrn Tack und allen Verantwortlichen der Brauerei stattfindet. Im Fokus waren dabei „Kleinigkeiten“ wie beispielsweise Stolperfallen beseitigen, aber auch anderes Organisatorisches, das im Laufe der Woche oder auch längerfristig im Unternehmen gemacht und verändert werden soll.
Als Schülerin im Chefsessel durfte ich zwischen verschiedenen Gesprächen und Meetings Herrn Tack beim „E-Mails checken“ über die Schulter schauen. Dabei ist mir immer wieder der sehr vielfältige Aufgabenbereich des Unternehmers aufgefallen. Manchmal stand die Kontrolle von Tischpappstellern im Vordergrund, im nächsten Moment ging es um eine mögliche langfristige Umstellung auf eine neue Flaschenform, wofür bei einer Umsetzung jedoch eine hohe Investition notwendig wäre. An der Seite des Chefs durfte ich ebenfalls mitarbeiten an einem Gewinnspiel, das auf der Facebookseite der Brauerei veröffentlicht werden sollte. Beim Entwerfen war Strategie und Kreativität gefragt. Wie viele Eintrittskarten gehen an einen Gewinner? Ist es sinnvoll ein eigenes Produkt mit zu verlosen? Diese und weitere Fragen mussten beim Entwerfen des Beitrages besonders beachtet werden, denn möglichst viele Menschen sollten angesprochen und auf das Event und gleichzeitig auf das Produkt der Vulkanbrauerei aufmerksam gemacht werden.
Die Mittagspause verbrachte ich im Restaurant der Brauerei mit Herrn Tack und einigen Mitarbeitern. Dabei ist mir die lockere und entspannte Atmosphäre zwischen ihnen besonders aufgefallen.

Weiter ging es am Nachmittag mit der Suche nach einer neuen Kraft als Office-Manager, dessen Stelle frei geworden war. Da die Frist bereits abgelaufen war, lagen viele Bewerbungen vor, die ich nun einmal aus Sicht eines Chefs beurteilen konnte.
Eine Bewerbung schreiben, nach Kriterien, die man im Unterricht gelernt hat oder im Internet liest, das kennt man. Aber worauf achtet eigentlich der Unternehmer? Was ist ihm wichtig und worauf legt er Wert? Nachdem ich einige Bewerbungen gelesen hatte und wir gemeinsam über Kritikpunkte gesprochen hatten, beantworteten sich diese Fragen von selbst. Neu war dabei für mich, die große Bedeutung des Lebenslaufes, der nicht zu detailliert, allerdings auch nicht zu kurz verfasst sein sollte. Dazu sind jedoch nicht nur Ausbildung und Werdegang des Bewerbers wichtig, auch sollte beispielsweise der Name des Chefs richtig geschrieben sein, was allerdings nicht bei allen Jobinteressenten der Fall war.
Der Nachmittag ist sehr schnell vergangen, denn schon stand auch mein letzter Termin als „Schülerin im Chefsessel“ an, eine Bierverkostung. Dabei sind neue Biersorten probiert und beurteilt worden, die eventuell ins bereits bestehende Sortiment aufgenommen werden.

Danach endete der Tag für mich schon, dies allerdings mit einer sehr interessanten Führung, diesmal durch den Felsenkeller, der sich 30 Meter unterhalb von Mendig befindet. Auf Grund dieser Keller, die durch den jahrhundertelangen unterirdischen Basaltaubbau entstanden sind, war die Stadt einst die größte Brauereistadt Deutschlands. Die Vulkanbrauerei lagert dort noch heute besondere Biere.

Das schönste Erlebnis an diesem Tag ist für mich schwer zu definieren. Vielmehr war der gesamte Tag für mich eine sehr gute Erfahrung und hat mir einen sehr vielseitigen Einblick in die Unternehmerwelt verschafft. Zu erwähnen ist dabei besonders die freundliche Begrüßung und die erste Begegnung mit Herrn Tack, die mir geholfen hat meine Nervosität etwas loszuwerden, was mir den Start in den Tag sehr erleichterte.

Für meine Zukunft hat mir das Bewerten der Bewerbungen sehr viel gebracht. Bei meiner nächsten, beziehungsweise ersten richtigen Bewerbung werde ich mich garantiert an Herrn Tacks Worte erinnern und Fehler und bestimmte Kleinigkeiten, die wir besprochen haben, vermeiden

Abschließend kann ich sagen, dass ich meinen „Tag im Chefsessel“ als Chance sehe und ich das Gelernte in Zukunft sicherlich anwenden werde. Ich würde jedem empfehlen, der die Möglichkeit hat, einen Tag im Chefsessel zu sitzen, diese Gelegenheit zu nutzen und so viele Erfahrungen wie möglich zu sammeln.

Lea S.

 



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