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Sozialpraktikum 2014 · 8. April 2014


Foto: Sokaeiko / Pixelio.de

Auch in diesem Jahr wurde wie in den vergangenen Jahren in der 11. Jahrgangsstufe ein dreiwöchiges Sozialpraktikum durchgeführt.
Seit Aufnahme des Sozialpraktikums in das Schulprogramm im Schuljahr 1996/97
haben sowohl Schülerinnen als auch Lehrpersonen meist sehr positive Erfahrungen gemacht.
Die Schülerinnen lernen die Not hilfsbedürftiger und beeinträchtigter Menschen kennen und werden sensibel für die, die auf der Schattenseite des Lebens stehen. Aber sie erleben auch viel Beeindruckendes: leuchtende Augen, einen Händedruck, ein Dankeschön. So haben sie die Möglichkeit, menschlich und sozial aktiv zu wirken und lernen caritatives Engagement im Sinne christlicher Nächstenliebe.

Hier einige Eindrücke von Schülerinnen:

Mein Praktikum an der Chrsitiane-Herzog-Schule in Neuwied-Engers
Die Christiane-Herzog-Schule besuchen ca. 440 Schülerinnen und Schüler mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen.
Durch dieses Praktikum ist mir bewusst geworden, wie glücklich ich mich schätzen kann, gesund zu sein. Es hat mich fasziniert, wie fröhlich die Kinder trotz ihrer Handicaps sind und wie sie ihr Leben meistern. Besonders berührt hat es mich, die strahlenden Augen zu sehen und die lieben Worte zu hören, wenn ich mit den Kindern gespielt oder mich mit ihnen unterhalten habe.
Ich bin froh, diese bereichernden Erfahrungen gesammelt zu haben und werde diese Zeit nicht vergessen. (K. P. )

Mein Praktikum in der Seniorenresidenz Humboldthöhe in Vallendar
Die Zeit dort war eine Bereicherung für mich, weil ich so auch einmal die Schattenseiten des Lebens wahrgenommen habe und gemerkt habe, worauf es im Leben wirklich ankommt.
Ich habe großen Respekt vor den Menschen, die sich Tag für Tag um Demenzkranke kümmern, da dies ihre gesamte Aufmerksamkeit beansprucht. Die Arbeit würde mir zwar viel Freude bereiten, aber ich glaube, ich wäre dieser anspruchsvollen Aufgabe nicht gewachsen.
(Ch. H.)

Mein Praktikum im Hospiz St. Martin in Koblenz
Die Frühschicht, in die ich eingeteilt war, ging von 8 bis 13 Uhr. Ich habe den Pflegern beim Frühstück geholfen und es den Sterbenden ins Zimmer gebracht. Außerdem habe ich die Mitarbeiter begleitet und habe ihnen bei der pflegerischen Arbeit zugeschaut. Ab 11 Uhr half ich der Köchin in der Küche und zur Mittagszeit brachte ich den Gästen wieder das Essen oder deckte den Tisch für ein gemeinsames Mittagessen.
Insgesamt ist zu sagen, dass ich die Zeit dort sehr genossen habe. Ich habe Einsicht in das Ende eines Lebens bekommen und gelernt, die Dinge wertzuschätzen, die ich vorher als selbstverständlich angesehen habe, wie zum Beispiel Familie oder gute Freunde.
Natürlich habe ich während der drei Wochen nicht nur schöne Erfahrungen gemacht. Die tägliche Präsenz von Tod und mitzubekommen, wie Angehörige um ihre Verstorbenen trauern, war schon belastend, aber das Gefühl zu wissen, dass man den Menschen dort ihre letzte Zeit verschönert hat, macht diese negativen Erfahrungen wett.
(P. K.)

Mein Praktikum im Hospiz St. Martin in Koblenz
Bei meiner Ankunft sah ich, wie ein Sarg abtransportiert wurde. Das war ein bisschen beängstigend. Als ich begann, die Gäste, die Angehörigen und die Mitarbeiter näher kennenzulernen und ihre Vorstellung vom Tod hörte, verschwand dieses Gefühl des Unwohlseins. Die Gäste (so werden im Hospiz die Kranken genannt) waren gute Lehrer für mich, und das nicht nur durch Worte. Ein Beispiel: Ein Mann hatte einen Hirntumor. Die Krankheit hatte ihm die ganze Kraft geraubt. Deshalb musste er im Bett liegen bleiben. Er hatte höllische Schmerzen, die ihm leider nicht erspart bleiben konnten, denn er hatte erst vor kurzem Schmerzmittel bekommen, die nur im Zweistundentakt verabreicht werden dürfen. So wartete er und schrie nach Hilfe. Die Schwestern beauftragten mich, bei ihm zu bleiben und ihm, wenn möglich, die Hand zu halten. Die Schmerzen konnte ich natürlich nicht lindern, ich fühlte mich hilflos. Da habe ich ihm gesagt, dass Gott ihn nicht ewig leiden lassen wird und dass er ihn unendlich liebt. Zuerst dachte ich, er hätte es nicht gehört. Doch dann hörte ich den Mann leise sagen: „Ich weiß, ich vertraue ihm.“ Zwei Tage später ist er friedlich eingeschlafen.
Dieses Praktikum war etwas Besonderes für mich. Nirgendwo kann man soviel über das Leben lernen wie in einer solchen Einrichtung. Ich habe mir vorgenommen, später in einem Hospiz ehrenamtlich zu arbeiten. (A. M. R.)

Mein Praktikum in einer Tagesgruppe für Kinder und Jugendliche der Lebenshilfe in Neuwied
Mir persönlich hat das Praktikum sehr viel gebracht, da ich gelernt habe, mit den Schattenseiten des Lebens umzugehen. Außerdem haben diese Erfahrungen zur Weiterentwicklung meines Charakters beigetragen. Ich bewundere die Leistungen der Sozialarbeiter, könnte mir aber keinen Beruf in diesem Bereich vorstellen, da er viel Durchsetzungsvermögen verlangt und sehr viel Kraft kostet. (J..R.)

(Hiltrud Weber und Corinna Weiß)

 



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