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Lebe aus deiner Mitte – und Du beWEGst · 4. Oktober 2013

Für den Gottesdienst zum Schulgeburtstag am 2. Oktober 2013 in der Pilgerkirche wählten die Schülerinnen der Klasse 10b als Symbol das Rad und als Motto „Lebe aus deiner Mitte – und Du beWEGst“.

In der Einführung stellten Lena und Alina heraus, welch alte wichtige Erfindung das Rad ist, dass man es sich heute z. B. bei Transportmitteln nicht mehr wegdenken kann, es aber nur dann funktioniert, wenn es eine feste Mitte hat.

Sie warfen die Frage auf, was das Rad denn mit der Gründung unserer Schule am 1. Oktober 1945 zu tun hat. Dabei stellten sie folgenden Vergleich auf: Während am Anfang des Rads die geniale Idee eines Menschen stand, ließ sich Pater Kentenich bei der Gründung unserer Schule vom Willen Gottes leiten. Diesen las er heraus aus Eltern, die Marienschwestern nach dem 2. Weltkrieg um Unterricht für ihre Töchter baten, weil durch die Zerstörung der Pfaffendorfer Brücke der Schulbesuch in Koblenz nicht mehr möglich war. Am Anfang unserer Schule steht also Gott und Pater Kentenich konnte mit der Schulgründung viel bewegen, weil Gott die feste Mitte seines Lebens war.

Auch wir können in unserer Umgebung viel bewegen, wenn wir unsere eigene Mitte finden, was im Symbol des Herzens zum Ausdruck kommt. Durch eine Präsentation mit Mandalas und Rosetten in Kirchen veranschaulichten Jana und Melina die Sehnsucht der Menschen, ihre eigene Mitte zu finden. Eine Rosette mit Christus in der Mitte leitete zum Kyrie über, in dem es z. B. hieß: „Jesus Christus, du hast an das Gute in den Menschen geglaubt und ihnen damit geholfen, ihre Mitte zu finden.“ Ein Bild von der Frontalseite des Speyerer Doms zeigte Maria mit Jesus und unterstrich den Kyrieruf, dass Jesus Christus unter dem Kreuz seine Mutter Maria uns allen als Mutter anvertraut hat und wir durch sie den Weg zu ihm finden können.

Dass Maria für uns der Weg zur Mitte, zu Christus, sein kann, bestätigte Lena mit einem Wort des Schulgründers vom 1. Oktober 1945: „Wir schreiben… an die Stirne unserer Schule das Wort… ‚Marienschule’.“ Mit einem weiteren Zitat aus dem Gründungsvortrag wies Alina auf die Nähe der Schule zum Urheiligtum hin, dessen 100. Geburtstag bald gefeiert wird: „Gott sei Dank darf ich sagen, dass unsere Marienschule hier in Schönstatt steht, weil der Segen, der von unserem Heiligtum ausströmt, hineingeleitet wird in unsere Marienschule.“

Was dieser Segen beinhaltet, kam in drei Geschenkpaketen zum Ausdruck, die Penélopé, Verena und Marina von einer Nachbildung des Heiligtums unter dem Marienbild zum Altar brachten. Alina erklärte die drei Geschenke, die uns im Heiligtum erwarten:

  • die Gnade der Beheimatung in Gott, dass wir unsere Mitte finden
  • die Gnade der inneren Wandlung, dass wir den Mut haben, immer wieder einen Neuanfang zu wagen, uns immer wieder neu auf unsere Mitte auszurichten
  • die Gnade der Sendung: dass wir unseren ganz persönlichen Auftrag entdecken, mit dem wir etwas in unserer Umgebung bewegen können.

Nachdem Lena auf das Wohnen Gottes an heiligen Orten aufmerksam gemacht hatte, trug Annika die Lesung aus der Offenbarung des Johannes vor: die Verheißung, dass Gott in der Mitte der Menschen wohnen wird.
Unter der Leitung von Frau Wüst sang der Chor das Lied: „Du kommst in unsre Mitte…“

Im Evangelium nach Lukas (1,39-56) vergegenwärtigten wir uns den Besuch Marias bei Elisabet.

Pater Fröhling griff in seiner Predigt ausführlich und tiefgründig das Thema auf. Zunächst stellte er heraus, dass die Suche nach der Mitte eine schwere Frage für uns und die Kirche sei. Ausgehend von den drei Kreuzzeichen, die wir vor dem Evangelium auf Kopf, Mund und Brust zeichnen, erläuterte er, wie lange es dauere, bis wir über das, was wir im Verstand haben, reden können, und bis es in unserem Herzen, unserer Mitte, ankomme. Er ging der Frage nach, was es heiße, dass Gott in unserer Mitte wohne. Das Volk Israel sei überzeugt gewesen, dass Gott in den Tempel eingezogen sei. Als Wohnung Gottes würden heute Kirchen und Kapellchen angesehen. Denn Christen habe das Wohnen Gottes an bestimmten Orten nicht gereicht. Dem Apostel Paulus, der davon ausgegangen sei, dass Gott uns jeden Tag Atem, Leben gebe, sei es wichtig gewesen, im Herzen der Menschen Gott zu entdecken.
Nach diesem Blick in das Alte und Neue Testament wies Pater Fröhling auf eine Studie hin, die der Frage nachging, wie Jugendliche heute Gott suchen. Die häufigsten Antworten seien gewesen: selber nachdenken, im Wald spazieren gehen, Musik hören, Tagebuch schreiben, mit Freunden und Freundinnen reden…
Dann schaute Pater Fröhling auf Maria als eine Frau, die nachfragt und zuhört, die sich auf den Weg macht, ihre Freundin Elisabet für drei Monate besucht, sich mit ihr unterhält, sich mit ihr austauscht. Für beide sei die Schwangerschaft etwas Ungewöhnliches gewesen, denn die eine sei zu alt gewesen und die andere habe einen Engel getroffen. Zwei Frauen haben sich zusammengeschlossen – nicht nur, um ihre eigene Mitte zu finden, sondern daraus zu leben. Die Worte werden bei Maria ihr eigenes Fleisch und Blut. Es sei Wirklichkeit, dass Gott in ihr Mensch werde. Deshalb hüpfe bei Elisabet das Kind vor Freude.
Dann sprach Pater Fröhling die Schulgemeinschaft direkt an, indem er den Wunsch äußerte, dass man in der Schule Worte hört, die hoffentlich auch im Herzen ankommen, dass wir Menschen mit Herz und Verstand werden, dass wir selber nachdenken, Fragen stellen… Der Pater stellte fest, es sei etwas Schönes, Maria zu haben. Der Segen, der im Kapellchen versteckt sei, ströme in die Schule und in unsere Herzen. Es soll viel Segen ausströmen, dass wir Heimat finden, dass wir Mut haben, uns verwandeln zu lassen, Neues auszuprobieren, unseren persönlichen Auftrag zu entdecken. Für diese Entdeckungsreise wünschte Pater Fröhling alles Gute. Zum Schluss der Predigt sagte er: „Dass dieser Segen in unsere Herzen einströmt und lebendig wird, darum wollen wir beten. Es ist schön, in eure Gesichter zu sehen: so lebendig, so wach.“

In den Fürbitten beteten Linda, Elena und Chiara für die Menschen, die durch ihre Aufgabe viel Positives in Kirche und Welt bewegen können, für die Personen, deren Lebensmitte bedroht ist und denen der innere Antrieb fehlt sowie für alle, die ihre Fähigkeiten entfalten und in ihrer Umgebung etwas in Bewegung setzen möchten.

Die drei Schülerinnen kommentierten auch den Gabengang mit Brot und Wein und Symbolen, die uns auf Hilfen hinweisen, unsere eigene Mitte zu finden und anderen dabei zu helfen: Bilder von Familien und Freunden, einen Eimer und klares Wasser, das auf die Pflege positiver Gedanken über uns und andere hinweist, einen Wecker, der uns anregt, uns täglich Zeit für einige Minuten der Stille zu nehmen, eine Lupe, die einlädt, den anderen wahrzunehmen, ihn zu grüßen, ihm die Tür aufzuhalten…

Bei der heiligen Kommunion sang Clara nach dem Lied „Werde still und schweige…“ das Solo „Stay“.

Vor dem Schlusssegen übereignete Sr. Anneclaire unsere Schule der Gottesmutter, damit sie uns zu unserer Mitte – Christus – führt. Dann dankte sie allen, die den Gottesdienst vorbereitet und mitgestaltet hatten.

Dankbar und froh stimmten wir zum Abschluss in den Lobgesang der Gottesmutter ein: „Groß sein lässt meine Seele den Herrn.“

Schw. M. Verena

 



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