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Schülerinnen gedenken der jüdischen Opfer der NS-Zeit

| Geschichte

Die Reichspogromnacht, die sich am 9. November zum 86. Mal wiederholte, ist jährlicher Anlass des Gedenkens an die jüdischen Opfer in Vallendar.

Auch in diesem Jahr nahmen Schülerinnen der 10., 11. und 12. Klassen der Schönstätter Marienschule daran teil. Nachdem sie sich im Religions- und Geschichtsunterricht mit dem jüdischen Leben vor und während der NS-Zeit sowie den Deportationen der Juden aus Vallendar beschäftigt hatten, bereiteten sie zusammen mit Frau Speier und Frau Weiß einen Teil der Gedenkfeier und die Säuberung der 22 Stolpersteine in Vallendar vor. Außerdem lernten sie im Musikunterricht von Frau Jocks zwei jiddische Lieder.

Am Donnerstag, den 07.11.2024 versammelten sich die Schülerinnen mit ihren Lehrerinnen am Mahnmal oberhalb der katholischen Pfarrkirche in Vallendar und trafen dort auch auf Schüler und Schülerinnen der Integrativen Realschule plus, die ebenso einen Teil der Gedenkfeier gestaltet hatten. Anwesend waren auch der Stadtbürgermeister Herr Heitmann, Vertreter der evangelischen und katholischen Kirche und einige Bürger und Bürgerinnen aus Vallendar. Unsere Schülerinnen lasen abwechselnd Auszüge aus dem Tagebuch der Anne Frank vor und erinnerten an das Schicksal der gleichaltrigen Jüdin Martha Irma Löb aus Vallendar. Anschließend sangen sie die zwei jiddischen Lieder.

Am Samstag, den 09.11. traf sich eine kleinere Gruppe von Schülerinnen mit Herrn Moskopp (MdL) und Herrn Heitmann, um die 22 Stolpersteine (Hellenstraße, Heerstraße, Löhrstraße) zu säubern. Diese befinden sich jeweils vor dem letzten, selbst gewählten Wohnhaus der jüdischen Mitbürger und erinnern an die Menschen und ihr erlebtes Schicksal. Nun sind sie geputzt, fallen bei einem Rundgang durch Vallendar wieder ins Auge und laden zum Verweilen und Gedenken ein. Abschließend besuchten die Schülerinnen die Mauerreste der ehemaligen Synagoge in Vallendar.