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Unterrichtsgang zum Vallendarer Bischofsborn · 22. Juni 2022

Nachdem sich die Schülerinnen der 6c im Deutschunterricht mit Geister- und Dämonensagen beschäftigt haben, stehen zurzeit Ortssagen auf dem Programm. Am 22.06.2022 fügte es sich, dass durch eine zusätzliche Deutschstunde eine Doppelstunde zur Verfügung stand und damit ideale Verhältnisse für einen Unterrichtsgang ins Wambachtal, an den Ort einer Vallendarer Lokalsage.

Gerne nehmen wir die Leserinnen und Leser der Homepage mit zum Ort des Geschehens, um den sich folgende Sage rankt.

“Unweit von Koblenz liegt rheinabwärts auf der rechten Flussseite das alte Städtchen Vallendar, umrankt von den grünen Bergen des Westerwaldes. Zahlreiche Bächlein fließen von den Höhen hernieder ins Tal, an dem Städtchen vorüber oder hindurch in den Rhein. Eines davon ist der Wambach, dessen Quelle im Volksmund „Bischofsborn“ oder „Bischofsbrünnchen“ heißt.
Wie kommt die Quelle wohl zu diesem seltsamen Namen? Hört, was die Sage darüber erzählt.
Vor vielen hundert Jahren lebte in Vallendar ein Bischof, der kein größeres Vergnügen kannte als Reiten und Jagen. Immer wieder lockten ihn die wildreichen Wälder der Umgebung zu neuen Jagdausflügen. Oft vergaß er darüber sogar sein bischöfliches Amt.
Eines Tages nun, als er ermüdet von der Jagd, von den Simmerner Höhen herabritt und sich nach Ruhe und einem guten Mahle sehnte, scheute plötzlich sein Pferd. Es bäumte sich hoch auf und war nicht mehr von der Stelle zu bringen. Der Bischof versuchte zuerst, das Tier durch gutes Zureden zu beruhigen. Dann gab er ihm harte Worte und riss an den Zügeln – doch vergebens. Weder Güte noch Strenge vermochten das sich bäumende Ross zum Weitertraben zu bewegen. Da sprang wilde Zorn im Herzen des Bischofs auf. Er stieß einen hässlichen Fluch aus und rammte seinem Pferd die Sporen tief in die Weichen.
Doch kaum war der Fluch dem Munde des hohen Herrn entfahren, da zuckte ein greller Blitzstrahl vom Himmel hernieder. Mit gewaltigem Tosen barst die Erde zu den Füßen des Bischofs. Ross und Reiter versanken in dem gähnenden Spalt, der sich sogleich wieder schloss und den Zornmütigen samt seinem Pferd für immer begrub.
Alsbald aber sprudelte an derselben Stelle ein klarer Quell hervor, dem das Volk zur Erinnerung an das unheimliche Geschehen den Namen ‘Bischofsborn’ oder ‘Bischofsbrünnchen’ gab.”

 



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