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Worms im Jubiläumsjahr · 30. Juli 2018Im Jubiläumsjahr der Stadt, die auf die 1000-jährige Geschichte ihres Doms zurückblickt, eine Woche nach den Hauptfeierlichkeiten, als Worms noch im Glanz vieler Feste und Feiern strahlte, traf die 6c am 13.06.2018 zusammen mit ihrer Klassenlehrerin, Frau Hasselwander, und Sr. M. Theodore in Worms ein. Der Fußweg vom Bahnhof zur zentral gelegenen Jugendherberge war bei angenehmen Wetterverhältnissen schnell geschafft. Nach dem Einzug den klasseneigenen Trakt der Jugendherberge und einem Abendessen vom Grill machten sich alle bereit für einen Beauty-Abend. Das Museum bietet in zwei alten Türmen der stauferzeitlichen Stadtmauer eine umfangreiche mediale Ausstellung zu dem berühmten Heldenepos. Per Audio-Guide wurde den Schülerinnen im ersten Turm ausführlich die Nibelungensage erzählt. Zur Veranschaulichung der Handlung konnte man auf Bildschirmen Episoden des Stummfilms von Fritz Lang aus dem Jahre 1924 verfolgen. Wer den Inhalt des Epos von der Siegfriedsage bis zum Untergang der Burgunden am Hof des Hunnenkönigs Etzel in sich aufgenommen hatte, konnte sich bei einem kleinen Spaziergang auf der alten Stadtmauer erfrischen. Auch auf diesem Weg bot die Führung Wissenswertes aus der zweitausendjährigen Stadtgeschichte. Im zweiten Turm stand dann die literarische Überlieferung des Heldeneops und verwandter mittelalterlicher Dichtungen auf dem Programm der Führung. Praktisch wurde es bei einem Workshop in der Glasmalwerkstatt. „Wer kennt Worms?“, so hieß die Rallye, die am Nachmittag für Erlebnisse in Worms und Begegnungen mit Stadtbewohnern sorgte. Die Schülerinnen lernten die Stadt z.B. unter den Aspekten „Nibelungen“, „Luther“, „Wein“, als „Domstadt“ und „Stadt der Religionen“ kennen. Dazu machten sie sich in Kleingruppen auf eigene Faust, ausgerüstet mit einem Fragebogen, auf den Weg. „Wie viele Übernachtungen haben alle Jugendherbergen in Rheinland-Pfalz und im Saarland pro Jahr? Wie heißt der Oberbürgermeister der Stadt? Wie heißt der bekannte Wein von Worms, der im Schatten einer Kirche wächst? Welche Industrie produzierte von 1838-1974 in Worms? Auf der Suche nach Lösungen auf diese und viele andere Fragen streiften die Schülerinnen eine ganze Weile durch die Stadt, wobei der Spaß nicht zu kurz kam. Aus den Fenstern der Schlafzimmer in der Jugendherberge bot sich den Schülerinnen dieser Blick. Wie es im Dom aussieht, der sich nur einen Steinwurf von der Jugendherberge entfernt, erhebt, inspizierte die Klasse vor dem Abendessen. Die Statue von Burchard von Worms, in dessen Amtszeit der Neubau des Wormser Doms vonstattenging, begrüßte uns am Eingang. Über dem Hauptportal reitet nicht Maria auf einem Esel. Vielmehr handelt es sich bei der weiblichen Figur um ein Bild der Kirche, um eine Allegorie der Ecclesia. Das Tier, auf dem sie reitet, hat vier Köpfe. Mit dem Kopf eines Löwen, Stiers, Engels und Adlers sind die Symbole der vier Evangelisten dargestellt, womit zum Ausdruck kommen soll, dass die Kirche getragen wird vom Evangelium. Diese hübsche Statue zeigt „Frau Welt“. Von hinten betrachtet, ist „Frau Welt“ allerdings gar nicht mehr so schön. Kröten und anderes Getier hängt an ihr nach dem Motto: vorne hui und hinten pfui. Liebevoller ist diese Darstellung eines Hundes gemeint, der – so die Sage – einem Bauarbeiter während der Arbeit so am Hosenbein gezogen hat, dass dieser seinen Platz räumen musste – gerade noch rechtzeitig, bevor ein großes Stück Mauerwerk genau auf die Stelle herunterfiel, an der er zuvor gestanden hatte. Dem vorausschauenden vierbeinigen Lebensretter ist am Dom ein Denkmal gesetzt. Im Dom regt die Salier-Gruft zum Denken an. Auch dem heiligen Nikolaus gebührt ein Gedenken. Nach so viel Geschichte und Kultur meldete sich der Hunger und er wurde unter anderem mit Stockbrot gestillt. Bei der zweiten gemeinsamen Abendgestaltung hatten sich Schülerinnen ins Zeug gelegt und einen amüsantes Programm auf die Beine gestellt. Es wurde viel gelacht, zum Beispiel beim Eierlaufen und Sackhüpfen der Lehrerinnen. Angekommen im Erlebnisgarten wurden die Schülerinnen in Gruppen aufgeteilt. Es gab Waffel-Experten, Ausschank und Spüldienst in der Dorfschänke (heiße und kalte Getränke, Snacks), einen Pizza-Soßenmischer, Pizza-Belag-Lieferanten, Teigmacher, Handmüller und Mischmüller, Flockenmüller, Brotbäcker, Holzknechte, Feuerknechte usw. Die ganze Aktion stand unter dem Motto. „Backen wie zu Urgroßmutters Zeiten“ und bescherte uns neben einem leckeren Mittagessen eine Menge Spaß und Unterhaltung. In stundenlanger Arbeit wurden auch 32 Brote gebacken. Jede hatte am Ende ein frisches, warmes Brot im Gepäck. Gut gelaunt, mit vielen neuen Erfahrungen und dem Bewusstsein, eine starke Klassengemeinschaft erlebt zu haben, sagten wir Worms auf Wiedersehen.
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