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Kaugummi gewinnt bei Schüler experimentieren/Jugend forscht! · 23. Februar 2018

Auf dem Schulhofboden kleben Kaugummis, die dort schon sehr lange sind.
Dort bleiben sie für lange Zeit, weder Regen noch Schnee oder Sonne können daran etwas ändern. Warum zersetzen sie sich nicht? Und wie kann man sie entfernen?”, das fragte sich Ronja Z. aus der 7c und fand dafür in der Jugend forscht-AG der Schönstätter Marienschule ein gutes Umfeld zum Experimentieren. In den vergangenen Schulhalbjahren erforschte sie, ob und wie sich Kaugummi auf biologischem, chemischem oder physikalischem Weg entfernen lässt.

“Ich werde verschiedene Kaugummiarten (Bio-/ erdölbasierte Kaugummis) in verschiedene Lösungsmittel legen und schauen, was mit ihnen passiert”, meinte Ronja zu Beginn ihrer Untersuchungen. Zusätzlich legte sie ein gekautes Kaugummi in den Komposthaufen in ihrem Garten und beobachtete regelmäßig, ob sich hier schon etwas verändert hatte. “Außerdem steht auf dem Bio-Kaugummi drauf, dass es sich in der Umwelt zersetzen lässt. Dies probiere ich aus, um vielleicht auf dem gleichen Weg die Verunreinigungen auf dem Schulhof beseitigen zu können!” So hatte Ronja eine Verschönerung ihrer Schule im Sinn. Die vielerorts achtlos auf den Boden gespuckten Kaugummi-Reste finden sich leider fast überall, bei genauem Hinsehen auch auf unserem Schulhof.

Bei ihrer Suche nach geeigneten „Versuchsobjekten“ stieß Ronja auf eine Kaugummisorte, von der der Hersteller selbst behauptet, dass sie sich wie Laub in der Natur zersetzen würde. Auch das wollte sie natürlich untersuchen. Ebenfalls wollte Ronja herausfinden, unter welchen Bedingungen sich Kaugummis schneller zersetzen, so dass sie z. B. leicht von Schulbänken und Schultischen entfernt werden könnten. Dazu testete sie verschiedene Substanzen, die im Allgemeinen dafür bekannt sind, dass sie eine zersetzende Wirkung haben. Ronja legte ihre gekauten Kaugummis dort ein und beobachte erst einmal. Dabei achtete sie darauf, dass es sich um Substanzen handelte, die in einem normalen Haushalt zu finden sind. Denn nur solche können ja von anderen Schülern oder Eltern auch verwendet werden, um ggf. einen Kaugummi zu entfernen.

Ronja lernte dabei bald, dass sowohl geeignete, dicht schließende und nicht rostende Gefäße zur Untersuchung wichtig sind, als auch, dass es wichtig ist, an seiner Arbeit dran zu bleiben, auch wenn die Ergebnisse nicht wie gewünscht ausfallen. So hatte sie, nachdem die chemischen Untersuchungen nicht die erhofften einfachen Lösungen brachten, mit den physikalischen Versuchen mehr Glück: Sie erinnerte sich eines alten Hausmittels, dem Einfrieren von mit Kaugummi verschmutzten Kleidungsstücken. Sie besorgte sich daraufhin verschiedene Kältesprays und andere flüssige Gase. Beim Sprühen aus der Dose verdampfen sie, entziehen dabei ihrer Umgebung Wärme und kühlen diese so bis auf -50° C ab. Ronja sprühte Kaugummis auf dem Schulhof und auf dem Versuchstisch damit ein und schlug mit dem Hammer darauf: Der Kaugummi zersprang sofort in viele kleine Teile und löste sich dabei vom Untergrund. “Für das Auffangen der Stückchen finde ich eine Lösung, dafür bastele ich etwas!”

Beim Wettbewerb “Schüler experimentieren” für Teilnehmer bis 14 Jahre reichte Ronja ihre Forschungsergebnisse ein und präsentierte sich am 21. Februar 2018 beim Regionalentscheid am RheinAhrCampus der Hochschule Koblenz in Remagen der Öffentlichkeit sowie einer Jury, die ihre Forschung auf Herz und Nieren prüfte. Ronja überzeugte die Jury nicht nur mit ihrer detaillierten Forschung und der guten schriftlichen Arbeit, sondern auch in einem souveränen Vortrag und der anschließenden Präsentation mit Kältespray und einem Hammerschlag.

Dafür wurde ihr in der anschließenden Feierstunde der erste Preis in der Kategorie “Chemie” verliehen, womit sie sich gegen zehn Mitbewerber/innen durchsetzen konnte. Mit Begleitung einer Schul-Bigband erhielt sie neben der Urkunde ein Preisgeschenk sowie die Einladung zum nächsten Landes-Wettbewerb “Jugend forscht/Schüler experimentieren”.

Herzlichen Glückwunsch, Ronja, und bleibe weiter dran!

G. Girmann (Projektbetreuer)

 



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