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„Wir sitzen alle in einem Boot“ · 11. Oktober 2017

Der Gottesdienst zum Schulgeburtstag stand in diesem Jahr unter dem Motto „Wir sitzen alle in einem Boot“.
Schülerinnen der Jahrgangsstufe 13 hatten den Gottesdienst während der Projekttage gemeinsam mit Frau Weiß und Frau Seibel vorbereitet. Gerade anlässlich des Jubiläums „25 Jahre Realschule“ war den Schülerinnen der Aspekt der Gemeinschaft sehr wichtig, denn seit 25 Jahren haben wir zwei Schulformen unter einem Dach, die gemeinsam eine große Schule bilden. Zudem ist in diesem Jahr natürlich auch die Ökumene ein großes Thema. Außerdem pflegen wir Gemeinschaft mit unserer Partnerschule in Mutumba, Burundi. So hatte das Thema ganz vielfältige Facetten. Im Zentrum stand aber die Schulgemeinschaft.

Zu Beginn des Gottesdienstes erhielt jede Klasse ein Puzzleteil. Im Altarraum war auf einer Stellwand ein großes Schiff abgebildet.
Zur Einführung wurden wesentliche Daten aus dem „Logbuch“ unseres Schulschiffes vorgetragen:
Auszug aus dem Logbuch des Schulschiffes der SMS Vallendar

  • 1.10.1945: Taufe des Schulschiffes auf den Namen „Schönstätter Marienschule“ durch Pater Josef Kentenich
  • 1957: Die erste Abiturmannschaft verlässt das Schiff
  • 1991: Erweiterung um ein zusätzliches Deck:
    die Realschule wird Teil der Schiffscrew
  • 2005: die Betreuung der Leichtmatrosen ist nun auch nachmittags durch die Ganztagsschule möglich
  • 2008: Einweihung der neuen Kombüse
  • 2013: Verbesserung der Schiffsqualität durch umfangreiche Modernisierungs-maßnahmen
  • 2017: Wir feiern 72 Jahre Schiffserfahrung!

Im Kyrie wurde Jesus als der Begleiter unserer Schiffsfahrt gepriesen.
Herr Jesus Christus, du bist das Segel, dass uns vorantreibt. Mit deiner Hilfe können wir über die Richtung und Geschwindigkeit unserer Fahrt bestimmen.
Herr, du bist unser Steuerrad und Kompass, Instrumente, die unserem Schiff den richtigen Kurs geben. Ohne sie treiben wir ohne Richtung und ohne Ziel auf dem Meer herum.
Herr, du bist unser Anker und unser Rettungsring, Instrumente, auf die wir immer vertrauen können. Sie ermöglichen einen festen Halt vor allem bei stürmischer See und befreien uns aus der Orientierungslosigkeit.

Die entsprechenden Symbole wurden während des Kyrie an das Schiff angeheftet.
Die Lesung verdeutlichte die große Bedeutung selbst der kleinsten Schraube für den Zusammenhalt des Schiffes.

Die kleine Schraube
Es gab in einem riesigen Schiff eine ganz kleine Schraube, die mit vielen anderen ebenso kleinen Schrauben zwei große Stahlplatten miteinander verband. Diese kleine Schraube fing an, bei der Fahrt mitten im Indischen Ozean etwas lockerer zu werden und drohte herauszufallen.
Da sagten die benachbarten Schrauben zu ihr: „Wenn du herausfällst, dann gehen wir auch.“ Und die Nägel unten am Schiffskörper unten sagten: „Uns wird es auch zu eng, wir lockern uns auch ein wenig.“ Als die großen eisernen Rippen das hörten, da riefen sie: „Um Himmels Willen – bleibt! Denn wenn ihr nicht mehr haltet, dann ist es um uns geschehen.“
Das Gerücht von dem Vorhaben der kleinen Schraube verbreitete sich blitzschnell durch den ganzen riesigen Körper des Schiffes. Es ächzte und bebte in allen Fugen. Da beschlossen sämtliche Rippen und Platten und Schrauben und auch die kleinsten Nägel, eine gemeinsame Botschaft an die kleine Schraube zu senden, sie möge doch bleiben. Denn sonst würde das ganze Schiff bersten und keine von ihnen die Heimat erreichen.
Das schmeichelte dem Stolz der kleinen Schraube, dass ihr solch ungeheure Bedeutung beigemessen wurde, und sie lies sagen, sie wolle sitzen bleiben.

Nach der Lesung brachte jede Klasse ihr Puzzleteil zum Altarraum, wo es an die Stellwand geheftet wurde. So entstand ein großes buntes Schiff aus den Puzzleteilen aller Klassen.

Auch im Evangelium war die Gemeinschaft das zentrale Thema.
!In jener Zeit erhob Jesus seine Augen zum Himmel und betete:
Heiliger Vater, ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben.
Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast.
Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast; denn sie sollen eins sein, wie wir eins sind,
ich in ihnen und du in mir. So sollen sie vollendet sein in der Einheit, damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und die Meinen ebenso geliebt hast wie mich.
Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin. Sie sollen meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast, weil du mich schon geliebt hast vor der Erschaffung der Welt.
Gerechter Vater, die Welt hat dich nicht erkannt, ich aber habe dich erkannt, und sie haben er-kannt, dass du mich gesandt hast.
Ich habe ihnen deinen Namen bekannt gemacht und werde ihn bekannt machen, damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen ist und damit ich in ihnen bin.” (Joh 17, 20-26)

In der Predigt ging Pater Fröhling der Frage nach, warum sich die kleine Schraube lockerte und herauszufallen drohte.

In den Fürbitten, die Schülerinnen, eine Mutter und eine Lehrerin vortrugen, wurden die vielen Facetten von Gemeinschaft deutlich.

  • Wir sitzen alle in einem Boot, ob als Klassengemeinschaft, Schulgemeinschaft, als Kollegium oder als Eltern: Lass uns alle unseren Beitrag leisten zu einem guten Miteinander.
  • Wir sitzen alle in einem Boot und bitten für die, die die Orientierung verloren haben: Lass sie in dir einen Leuchtturm finden, der ihnen den richtigen Weg anzeigt, wenn sie in stürmisches Gewässer oder in Seenot geraten sind.
  • Wir sitzen alle in einem Boot. Gib uns Eltern das Gespür, wann unsere Kinder einen sicheren Hafen brauchen und wann wir die Leinen loslassen und ihnen freie Fahrt ermöglichen.
  • Wir sitzen alle in einem Boot: Wir bitten für all unsere Kranken. Begleite sie sicher durch das Auf und Ab der Wellen.
  • Wir sitzen alle in einem Boot: Wir bitten für die Einheit der Christen. Führe du zusammen, was ge-trennt ist.
  • Wir sitzen alle in einem Boot und bitten für die Schülerinnen unserer Partnerschule in Burundi, für alle von Naturkatastrophen Betroffenen und für die, die unter Hunger und Durst leiden: Schicke ihnen Rettungsboote mit Menschen, die ihnen helfen und beistehen.

Das Danklied sangen und trommelten Schwestern aus Burundi. So wehte ein Hauch von Afrika durch die Kirche und unsere Partnerschule in Mutumba war durch die Schwestern auch im Gottesdienst vertreten.

Schwester M. Gabriele wies in ihren abschließenden Worten darauf hin, dass unser Schulschiff einen ganz besonderen Namen hat: „Santa Maria“. Denn seit 72 Jahren ist es die Gottesmutter, die die Fahrt dieses Schiffes begleitet und schützend ihre Hand über das Schiff hält.

Der Gottesdienst wurde musikalisch hervorragend vom Chor unter der Leitung von Frau Maasri und von einem kleinen Orchester unter der Leitung von Frau Jocks begleitet.

Bericht: A. Seibel

 



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