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Schüler im Chefsessel – Ein einmaliges Erlebnis! · 1. Juni 2016Schüler im Chefsessel-Schüleraufsatz Das Projekt „Schüler im Chefsessel“ gibt es bereits seit dem Jahr 1980. Die Verantwortung des Projektes übernimmt der Verband der jungen Unternehmer(BJU). Schüler und Schülerinnen verschiedener Schulen haben dadurch die Möglichkeit an einem Tag als „Chef“ ein Unternehmen zu leiten. Es ist sozusagen ein eintägiges Praktikum, mit dem Ziel „eine Brücke zwischen Schule und Wirtschaft [zu] bauen und Schülern ein realistisches Bild des Unternehmerberufs [zu] vermitteln“ (https://www.junge-unternehmer.eu/aktionen/schueler-im-chefsessel.html Stand: 24.04.2016). Für viele Schüler kann dieses Projekt ziemlich hilfreich sein. Besonders, wenn man keine geringste Ahnung davon hat, womit man später mal sein eigenes Geld verdienen will. Und genau aus diesem Grund habe ich mich dazu entschlossen an diesem Projekt teilzunehmen. Mein Name ist Dorin Quernes. Ich bin 17 Jahre alt und besuche die elfte Klasse der Schönstätter-Marienschule. Ich habe an dem Projekt teilgenommen, da ich ein solcher Fall von „Unwissenheit-über-mein-späteres-Berufsleben“ bin. Ich habe schon verschiedenste Praktika absolviert, aber die Chance auf ein Kurzzeitpraktikum bei einem Chef eines Unternehmens, hat sich mir noch nie geboten. Wir Schülerinnen des Schönstätter Gymnasiums haben uns die Unternehmen, die für uns zur Auswahl standen, selber ausgesucht. Ich habe mich dabei für das Familienunternehmen „Papierrausch“ entschieden. Um ca. 08:15 Uhr bin ich an dem Unternehmen angekommen. Der Eingangsbereich des Hauses ist ein Verkaufsladen. Dort habe ich das erste Mal die Vielfalt der Produkte der Erhard Rausch GmbH zu Gesicht bekommen. In dem Laden, so ist es mir vorgekommen, gibt es alles. Im Eingangsbereich hat sich mir die erste Mitarbeiterin vorgestellt. Ich bin sofort herzlichst aufgenommen worden und ich habe mich von Anfang an sehr wohlgefühlt. Meine Begegnung mit Frau Kuhn ist für mich sehr erfreulich gewesen. Als Vorgesetzte des Konzerns, so haben mich meine Gedanken geleitet, wäre man eher distanziert zu seinen Mitarbeitern. Aber nicht in diesem Unternehmen. Die Atmosphäre im ganzen Haus ist sehr entspannt und einladend gewesen. Frau Kuhn hat mich dann in dem Gebäude und dem daneben stehenden Lager umhergeführt. Die Lagerbestände sind beeindruckend groß und nicht, wie von außen erwartet, klein. Auch hier bin ich weiteren Mitarbeitern vorgestellt worden. Danach habe ich im Büro auf die zweite Chefin gewartet. Frau Martina Rausch ist kurze Zeit später mit einem Hund namens Susi gekommen. Auch daran hat man den familiären Umgang der Mitarbeiter und den Vorgesetzten in dem Unternehmen gemerkt. Sie hat mich dann in das Wirtschaftssystem ihres Konzerns eingewiesen. Mit Hilfe der Software „Vario“ hat sie mir dann die „Struktur“ des Handels nahegelegt. Ich habe Einblick bekommen, wie alles detailliert aufgezeichnet wird. Jede Warenanfrage, jede Rechnung und jeder Kunde wird gespeichert und kann jeder Zeit abgerufen werden. Die Software stellt eine große Hilfe für den Fachgroßhandel dar. Danach bin ich auch in die Art und Weise eingeführt worden, wie in dem Unternehmen die Waren gelagert werden. Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich den Begriff „Chaoslagerwirtschaft“ kennengelernt. Das bedeutet, dass die Ware nicht nach einem bestimmten System gelagert wird, sondern nach vorhandenem Platz. Später bin ich von einer weiteren Mitarbeiterin in das Verkaufswesen, von dem ich ebenfalls keine Ahnung gehabt habe, eingeführt worden. In dem Laden hat sie mir gezeigt, wie ich den Verkaufsraum mit Waren gestalten muss, damit sowohl Auslaufmodelle sowie auch Waren aus neuen Kollektionen verkauft werden. Das selbstbewusste Auftreten als Verkäuferin sei dabei das „A“ und „O“. Wie viele Taktiken und geschickte rhetorische Äußerungen hinter einem Verkaufsgespräch stecken, ist mir ebenfalls nicht bekannt gewesen. Daraufhin hat mich die Mitarbeiterin auf die Unterschiede zwischen den vielen Produkten aufmerksam gemacht. Allein wie viele Unterschiede es zwischen Servietten gibt, ist mir mal wieder nicht bekannt gewesen, so peinlich das klingt. Man unterscheidet zwischen ein-, zwei, dreilagig und zwischen der Größe, dann kommt noch die unterschiedliche Qualität dazu und auch die verschiedenen Farben und Muster. Als mir dann auch noch ein ganzes Lager bloß mit Tischläufern, -decken und Servietten gezeigt worden ist, bin ich kaum noch aus dem Staunen gekommen. Ich glaube das Einzige, was ich ständig gesagt habe, ist: „Wow, Sie führen mich in eine Welt ein, von deren Existenz ich vorher nicht gewusst habe!“. Später habe ich wieder im Büro gesessen und dort ist mir gezeigt worden, wie wichtig es ist, dass die Waren, die von Kunden bestellt werden, rechtzeitig ankommen. Akribisch genau müssen die Mitarbeiterinnen jedes einzelne Paket per Internet verfolgen und herausfinden, ob die Waren bereits entgegen genommen worden sind. Wenn die Pakete aber nach zwei Tagen nicht angekommen sind, dann kümmern sich die Mitarbeiter/innen darum, dass der Grund festgestellt wird, wieso das Ausliefern nicht möglich sei. Ich habe immer mehr gemerkt, wie viel hinter einem Handel steht und um wie viele Dinge man sich kümmern muss, damit man weiterhin Erfolg hat. Bevor die Pakete überhaupt bereit sind abgeschickt zu werden, müssen mindestens zwei Mitarbeiter das Paket kontrollieren, ob alle Waren in der richtigen Anzahl/ Größe/ Farbe/ etc. vorhanden sind. Erst dann kann ein Paket ausgeliefert werden. Am Nachmittag dann hat mich Frau Rausch über die Website des Fachgroßhandels informiert. Wie es hinter der Website aussieht, wie man Produkte einfügt oder löscht oder wie man auch Bilder für die Website bearbeitet, ist mir dort gezeigt worden. Der Höhepunkt des Tages ist gewesen, dass ich zwischen zwei Bambusprodukten eines aussuchen durfte, welches dann in das Warenwirtschaftssystem aufgenommen worden ist. Nach kurzer Überlegung habe ich mich für die Bambus-Schale Lao entschieden. Meine Gründe dafür sind gewesen, dass zu einem das Produkt preisgünstiger gewesen ist und hochwertiger ausgesehen hat. Danach habe ich dann mit einem Produkthersteller telefoniert, um weitere Informationen über ein Produkt, welches dieser Anbieter an die Erhard Rausch GmbH verkaufen möchte, herauszufinden. Hier habe ich auch gemerkt, wie viel man bedenken muss, bevor man ein Produkt in sein eigenes Warenwirtschaftssystem einfügt. Kurz bevor mein Arbeitstag als Praktikantin der Chefin dann vorbei gegangen ist, habe ich mich zum Schluss noch mit verschiedenen Werbeflyern beschäftigt. Dabei habe ich auf Rechtschreibfehler sowie optische Unschönheiten geachtet. Kurze Zeit darauf bin ich auch schon wieder abgeholt worden. Bilder des Tages
Auf diesem Bild ist neben Frau Rausch und mir auch der Ehemann von Frau Rausch zu sehen, der ebenfalls ein Mitglied des Erhard Rausch GmbH Teams ist. In meiner Hand, die ich etwas höher als die andere halte, kann man die Bambus-Schale Lao sehen.
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