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Adventseinstimmung für die Klassen 9 und 10 · 3. Dezember 2014

Lied: Wir sagen euch an den lieben Advent

Lichtblicke –
Da ging mir ein Licht auf! „etwas Licht in die Sache bringen…“, „sein Licht nicht unter den Scheffel stellen…“, „im Licht der Öffentlichkeit stehen…“, „so kommt doch Licht in die Sache…“
Lichter über Lichter, nicht nur in Sprichwörtern und Zitaten, nein – auch auf den Straßen und an den Häusern – gerade jetzt im Advent.

„So jetzt werde ich einmal mit dem dekorieren anfangen. Das ist ja alles so dunkel, da wird es einem ja selber ganz dunkel ums Herz. Eine Kerze zünde ich an,… ach nein, das ist mir immer noch zu dunkel, ich zünde gleich alle an, ist doch egal! Immer dieses Warten und Warten! So lange will ich nicht warten. So – ein paar schöne Kerzen, wunderbar, und dann hole ich gleich noch Kugeln, Sterne, und was ich sonst noch so habe. Schließlich ist in ein paar Wochen Weihnachten, das Fest der Liebe – das soll man auch sehen!“

Vier Kerzen brannten nun am Adventskranz. So still, dass man hörte, wie die Kerzen zu reden begannen.

Die erste Kerze seufzte und sagte: „Ich heiße Frieden. Mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden. An vielen Orten der Welt herrscht Krieg und Terror. Menschen müssen ihre Heimat verlassen und sind auf der Flucht.“ Ihr Licht wurde immer kleiner und verlosch schließlich ganz.

Die zweite Kerze flackerte und sagte: „Ich heiße Glauben. Aber ich bin überflüssig. Die Menschen wollen von Gott nichts wissen. Es hat keinen Sinn mehr, dass ich brenne.“ Ein Luftzug wehte durch den Raum, und die zweite Kerze war aus.

Leise und traurig meldete sich nun die dritte Kerze zu Wort. „Ich heiße Liebe. Ich habe keine Kraft mehr zu brennen. Die Menschen stellen mich an die Seite. Sie sehen nur sich selbst und nicht die anderen, die sie liebhaben sollen.“ Und mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht.

Da kam ein Kind in das Zimmer. Es schaute die Kerzen an und sagte: „Aber, aber, ihr sollt doch brennen und nicht aus sein!“ Und fast fing es an zu weinen.
Da meldete sich auch die vierte Kerze zu Wort. Sie sagte: „Hab keine Angst! Solange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden. Ich heiße Hoffnung.“

Lied: Kleiner Funke Hoffnung Nr. 73 (weitere Kerzen anzünden)

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Meditation: (jeweils eine Kerze im Raum verteilen)

Licht der Hoffnung und Zuversicht
belebe uns, wenn wir mutlos und ängstlich sind!

Licht der Geduld und Güte
erleuchte uns, wenn uns die Arbeit schwer fällt!

Licht der Nähe und Hilfe
stärke uns, wenn wir uns einsam und hilflos fühlen!

Licht des Friedens und Mutes
tröste uns in Unfrieden und Elend!

Licht der Heilung und Wandlung
begleite uns in Kränkungen und Nöten!

Licht der Sehnsucht und Versöhnung
erlöse uns in Grenzen und Schatten!

Licht der Kraft und Stärke
befreie uns in Ohnmacht und Leere!

Licht des Advents
sei uns nahe heute und in den kommenden Tagen der Erwartung!
(aus: Abendlicher Adventskalender, Donnerstag 4.12.2014)

Eine adventliche Geschichte:

Wir müssen beginnen mit Nelson Mandela. Er ist der erste schwarze Präsident von Südafrika. Und das in einem Land, das von den Weißen erobert und jahrzehntelang von ihnen zu Unrecht regiert wird. Schließlich gehörte es ja ursprünglich den Schwarzen. 1994 wird Nelson Mandela zum Präsidenten gewählt. Ausgerechnet er, der wegen seines Kampfes für die Rechte der Schwarzen 27 Jahre unter schlimmsten Umständen auf der Gefängnissinsel Robben Island verbringen musste. Christ Brand ist in diesen Jahrzehnten der weiße Gefängnis-Aufseher von Nelson Mandela.
Einer von vielen, die die schwarzen Gefangenen nicht besonders mögen.

Doch eines Tages geschieht etwas, was die Beziehung des weißen Gefängnis-Aufsehers zu seinem schwarzen Häftling grundlegend verändern sollte. Mandelas damalige Frau Winnie schmuggelte ihr neugeborenes Enkelkind auf die Insel, um es Mandela zu zeigen. Doch Brand lehnt ab. Er will keine Sonderbehandlung zulassen. Aber Mandelas Frau drückt ihm das Kind einfach in seine Arme. „Ich wollte mich wehren“, sagt Brand später, „schließlich hatte ich bis dahin noch nie ein schwarzes Baby in meinen Armen gehalten.“ Winnie lässt sich davon allerdings nicht beirren.
Da steht der große weiße Wärter nun mit dem schwarzen Bündel im Arm und weiß nicht so recht, was er tun soll. Später sagte er: „Ich ging zu Mandela und gab ihm das Kind. Unsere Augen füllten sich mit Tränen. Das war der Moment, der unser Verhältnis von Grund auf veränderte: Wir fingen an, über persönliche Dinge zu reden.“

Ein Kind verändert die Welt. Weil einst gegnerische Männer Freundschaft schließen, die weit über den Tod hinaus reicht. Hochverehrt von seinen Landsleuten, ja der ganzen Welt, ist Nelson Mandela vor fast genau einem Jahr am 5. Dezember 2013 gestorben.
Aber wer hat nun die Welt verändert? Nelson Mandela? Seine Frau Winnie? Deren Enkel? Oder Christo Brand? Wahrscheinlich alle zusammen, Weil sie sich entgegen aller bisheriger Erfahrungen aufeinander eingelassen haben. Weil sie mutig genug waren, neue Wege zu gehen und die Hoffnung auf eine bessere Welt nicht aufgegeben haben.

 



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