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Cinéfête zu Gast in Koblenz · 25. September 2012Zum 13. Mal machte die Cinéfête, ein französisches Filmfestival für Kinder und Jugendliche, während seiner einjährigen Tournee Station in Koblenz. Organisiert wird die Cinéfête von der Französischen Botschaft in Zusammenarbeit mit der AG Kino-Gilde deutscher Filmkunsttheater e.V. Das Festival steht unter der Schirmherrschaft der Bildungsminister der Länder. In Rheinland-Pfalz ist dies Doris Ahnen, Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur. In den Koblenzer Kinos Apollo und Odeon konnten Schüler von der Grundschule bis zur Oberstufe vom 13.- 19. September französische Filme im Original mit Untertiteln sehen. Auch dieses Jahr gab es ein reichhaltiges Angebot. Neben Filmen voller Humor und Lebensfreude wie „La tête en friche“ boten Filme wie „Les aventures extraordinaires d’Adèle Blanc-Sec“ Abenteuer, Action und Spannung. Dagegen schnitten Filme wie „Elle s’appelait Sarah“ ernste Themen an. So bot der Kinobesuch den Schülerinnen eine willkommene Abwechslung vom Schulalltag: Das Kino wurde zu einem Ort des lebendigen Fremdsprachenlernens und zu einer Begegnung mit der französischen Geschichte, Kultur und Lebensrealität. Hiltrud Weber Eine Rezension des Kinofilms “Elle s´appelait Sarah” Das französisch-britische Kriegsdrama spielt zwischen 1942 und 2009 – im Wechsel zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart. Die zehn Jahre alte Sarah wird 1942 im Zuge der Judendeportationen mit ihren Eltern ins Velodrom von Hivers gebracht, kann aber vorher ihren kleinen Bruder in der Wohnung verstecken: Sie schließt ihn in ein Versteck hinter einer Tapetentür im Schlafzimmer ein. Nach ihrer Rückkehr findet sie ihren Bruder verstorben im Schrank; dies kann sie nicht verarbeiten und begeht einige Jahre später Suizit. Im anderen Handlungsstrang recherchiert die US-amerikanische Journalistin die Judendeportationen in Frankreich und stößt auch auf die Geschichte von Sarah; ihre französischen Schwiegereltern wohnen in der ehemaligen Wohnung von Sarahs Eltern im Marais, in die ihr Schwiegervater als Kind nach deren Deportation mit seinen Eltern gezogen ist. Julia selbst ist schwanger und lässt sich auch von ihrem Mann, der kein zweites Kind will, nicht zu einem Schwangerschaftsabbruch überreden. Sie trennt sich von ihrem Mann und zieht nach New York City, wo sie ihre Tochter bekommt, die sie Sarah nennt. Der Film ist sehr mitreißend und emotional gewesen. Die Geschichte regt dank dem offenen Ende zum Nachdenken an. Für den Schulunterricht ist der Film bestens geeignet und wir würden ihn uns wieder anschauen.
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