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Sabrina Kreuter Down Under · 4. Juli 2012

G`Day Australia!

Als sich meine Schulzeit so langsam dem Ende näherte, stellte sich für mich die Frage, wie es denn nach dem Abitur weiter gehen soll. Da ich was von der Welt sehen und ein „ Gap year“ einlegen wollte, verschob ich das mit dem Studium um ein Jahr um meinen Traum zu verwirklichen. Australien hat mich als Reiseziel schon lange gereizt und da ich bereits viel Erfahrung mit Kindern hatte, entschloss ich mich, als AuPair nach „down under“ zu gehen. Ca. 7 Monate lang bereitete ich alles intensiv vor. Ich suchte mir eine Gastfamilie, beantragte ein Visa, bekam Impfungen gegen Tropenkrankheiten usw.
Am 25.7.2011 ging es dann also los. Nachdem ich mich von meiner Familie und meinen Freunden verabschiedet hatte, saß ich im Flugzeug von Frankfurt über Singapur nach Brisbane. In der am Pazifik gelegenen Hauptstadt des Bundesstaates Queensland leben 3 Millionen Menschen, was für mich natürlich erstmal eine Umstellung bedeutete. Nach einem Tag Flug sowie einer Stunde Pass– und Gepäckkontrolle (die Australier nehmen das wirklich sehr genau) traf ich dann zum ersten Mal auf meine Gastfamilie, mit der ich von nun an ein Jahr lang leben würde. Diese besteht aus den Eltern, drei Kindern ( Lily 6 Jahre, Charlie 4 Jahre und Harry 1 Jahr) sowie Hund Arty.


Skyline von Brisbane

Meine Aufgabe ist natürlich zum größten Teil die Betreuung der Kids. Nebenbei erledige ich aber auch noch Einkäufe und helfe im Haushalt mit. Erzählen möchte ich euch aber von meinen Reisen und den Besonderheiten der australischen Kultur.

Die erste „Schwierigkeit“ kam direkt bei der Ankunft im Parkhaus, da ich das mit dem Linksverkehr natürlich erstmal komplett vergaß und an der falschen Seite einsteigen wollte. Das sollte mich dann auch noch einige Tage beschäftigen, da man sich erstmal dran gewöhnen muss, von welcher Seite die Autos kommen, wenn man die Straße überqueren will. Ebenfalls gewöhnungsbedürftig ist das Wetter. Als ich Ende Juli ankam war Winter (20 – 25 Grad) und die Menschen hier sind in langen Klamotten und dicken Pullis rum gelaufen. Im Sommer war dann kein Tag kühler als 35 Grad und Weihnachten wird mir dank ner Runde schwimmen im Pool anstatt frieren wohl immer in Erinnerung bleiben.
Ein weiteres „Problem“ sind die schnellen und großen Tiere. Man muss sich schon richtig anstrengen, um Spinnen oder Kakerlaken (die gibt es hier wie Sand am Meer) zu erwischen und die Viehcher können schon mal fingerlang werden. Außerdem leben 9 der 10 giftigsten Tiere der Welt auf dem roten Kontinent. Mit Schlangen, Krokodilen, Dingos und Haien hab ich zwar schon Bekanntschaft gemacht, aber attackiert hat mich zum Glück noch keins. Nebenbei hat Australien auch süße Tiere zu bieten wie Koalas, Känguruhs oder Wombats.


Streichelzoo für Känguruhs

Was mir hier wirklich sehr gefällt, ist der lockere Lebensstil der Australier. „ No worries mate“ kriegt man hier jeden Tag bestimmt zehnmal zu hören und sobald man ans Meer kommt wimmelt es nur so von Surfern und Sonnenanbetern die den Tag am Strand verbringen ( surfen hab ich auch schon ausprobiert und es ist nicht so einfach wie es aussieht).
Da ich während meines Aufenthalts hier 4 Wochen Urlaub hatte sowie die Wochenenden frei waren, bin ich viel gereist. Zu meinen Highlights zählen sicherlich ein Trip zum Ayers Rock, schnorcheln am Great Barrier Reef und Fallschirmspringen. Außerdem war ich in Melbourne, Sydney (an Silvester) , Canberra und allen weiteren großen Städten, bin mim Zug durchs Outback gefahren, war segeln an den Whitsundays (wo es den reinsten Sand der Welt gibt) und habe mit meiner Schwester und Sophie (die dieses Jahr Abi gemacht hat) eine Tour durch Tasmanien (die kleine Insel unterhalb des Festlands) gemacht. Ich habe in Cairns Krokodile hautnah erlebt, bin über die größte Sandinsel der Welt ( Fraser Island) gefahren, habe die Great Ocean Road gesehen (für jeden nur zu empfehlen) und habe in Coober Pedy im Untergrund geschlafen (70 Prozent der Stadt besteht aus Höhlen weils dort im Sommer zu heiß wird).

Der südlichste Punkt Australiens … „ Sie befinden sich hier näher an der Antarktis als an Cairns“ .. da sieht man mal, wie groß Australien wirklich ist.


Great Ocean Road


Schildkröte beim Schnorcheln


Sonnenuntergang im Outback


Ayers Rock

Wie ihr seht, ist Australien immer eine Reise wert und ich bin so dankbar und froh, dass ich das alles erleben durfte. Es hat mein Leben bereichert und ich werde wohl noch jahrelang an diese schöne Zeit denken. In 3,5 Wochen geht es zurück nach Hause, man glaubt gar nicht, wie schnell ein Jahr vergehen kann. Der Abschied hier wird natürlich schwer aber ich freue mich, bald wieder bei meiner Familie und meinen Freunden zu sein.

 


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