Einmal Amsterdam und zurück · 22. Mai 2012

Am 15. April trafen wir, 29 Schülerinnen, begleitet von Schwester Gabriele und Herrn Karl, uns früh morgens an der Goldschmiede.
Unser Ziel: Amsterdam, die Hauptstadt der Niederlande.
Nach kurzer Busfahrt kamen wir in der relativ kleinen Hafenstadt mit den vielen Grachten (so nennen die Niederländer ihre Kanäle) und alten Speicherhäusern an.
Sofort waren wir bezaubert von der pittoresken Schönheit der kleinen, gepflasterten Gässchen, lernten aber auch sehr schnell, dass man schnelle Reflexe braucht, wenn man den ersten Tag in Amsterdam überstehen möchte- denn Fahrradfahrer und auch die Straßenbahn fahren wie Henker auf Rädern.
In den nächsten zwei Tagen stand vor allem die Stadt Amsterdam im Mittelpunkt: so nahmen wir, aufgeteilt in zwei Kleingruppen, an einer sehr informativen und lockeren Stadtführung teil und fuhren auch auf einem Besichtigungsschiff über die Grachten.
Das Besondere für uns war, dass bei beiden Führungen nicht die üblichen Schwerpunkte wie Kirchen, Wehrtürme und Stadtbefestigungsmauern gesetzt waren, sondern wir gleichzeitig auch sehr viele Details über Amsterdam und seine Geschichte erfuhren, die für uns interessanter waren als Bauwerke.
Auch das Anne-Frank-Haus besuchten wir gemeinsam, was uns alle stark bewegte, da die Räumlichkeiten noch alle im originalen Zustand belassen worden waren, sodass man einen sehr guten Eindruck davon bekam, wie beengt und aufreibend das Leben im Hinterhaus gewesen sein muss.
Sehr viel lockerer war dafür der Besuch des wissenschaftlichen Mitmachmuseums Nemo, in dem auf drei Etagen allerlei Experimente und Versuche aus sämtlichen Bereichen der Naturwissenschaften zur Verfügung standen.
Unsere ständigen Begleiter waren dabei leider stets Wolken, Wind und ein paar Regentropfen, umso mehr schätzten wir dann aber auch die gelegentlichen Sonnenstrahlen, und da wir alle auch alle- mehr oder minder- wetterfest angezogen waren, konnte das unsere gute Laune nicht trüben.
Unsere letzten beiden „richtigen“ Tage in Amsterdam standen ganz im Zeichen der Museen:
Neben den beiden großen „Berühmtheiten“ Rijksmuseum und Van-Gogh-Museum besichtigten wir auch das Museum Amstelkring, ein altes Speicherhaus, auf dessen Dachboden eine kleine Kirche errichtet worden war. Dort erfuhren wir viel über das Leben und den Handel in und um Amsterdam, was uns wohl vor allem dank der witzigen und charmanten Museumsführerin gut gefiel.
Doch auch das Van-Gogh- und das Rijksmuseum waren sehr interessant, viele Gemälde und Ausstellungsstücke erkannten wir aus dem Kunstunterricht wieder, und da die Informationstafeln zum Glück nicht nur auf Niederländisch, sondern auch auf Englisch geschrieben waren, waren diese Besuche für uns sehr informativ.
Besonders freuten wir uns natürlich über die Freizeit am letzten Nachmittag, die wir alle noch einmal ausgiebig zum Shopping und Einkaufen von Mitbringseln für die Familie- etwa aus den vielen Käsegeschäften oder von dem berühmten Amsterdamer Blumenmarkt- nutzten.
Den letzten Abend verbrachten wir gemeinsam in den Räumlichkeiten des Hostels, jeder brachte etwas zu Knabbern mit, und wir vertrieben uns die Zeit mit kleinen Spielen und viel Spaß.
Doch auch der Abreisetag hielt noch etwas Besonderes bereit, wir besuchten nämlich den etwas außerhalb gelegenen Käsebauernhof Clara Maria, wo uns nicht nur die Herstellung von Käse und den berühmten holländischen Holzschuhen, Klompen genannt, erklärt und gezeigt wurde, sondern wir auch die Möglichkeiten hatten, die Kühe und Kälbchen des Betriebs zu streicheln und viele Erinnerungsfotos zu schießen.

Dann ging es auch schon wieder nach Hause und eine sehr aufregende, erlebnisreiche und tolle Zeit endete, die wir alle wohl so schnell nicht wieder vergessen werden!

^{Bericht: Amelie Behrenz
Fotos: Jasmin Knappke}