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Eine neue Sporterfahrung · 15. Mai 2012

konnten die Schülerinnen der Klassen 7d, 8a, 8b, 8d und ein Kurs der 11 am 8. Mai 2012 machen.
Seit 2009 läuft das Projekt der Deutschen Telekom in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Behindertensportverband und dem Deutschen Rollstuhl-Sportverband, in dem Blindenfußballer und Rollstuhlbasketballer an die Schule kommen und den Schülern ein Gefühl für die Lebenswelt behinderter Menschen geben. Das Konzept vereint dabei sportliche Bewegung, soziale Kompetenz, koordinative Fähigkeiten und Kreativität.

Als Teamleiter und Koordinator kam Christian Weber zu uns, dem ich an dieser Stelle für die zur Verfügung gestellten Bilder und Videosequenzen danken möchte.

Im Rollstuhlbasketball führten uns Sascha Gergele und Ayham Gaglar in die Techniken des Rollstuhlfahrens und gleichzeitiger Beherrschung des Balls ein, beides erfahrene Rollstuhlbasketballspieler.

Interessant bei der Sache ist, dass auch Rollstuhlfahrer Schrittfehler begehen können. Unsere Mädels konnten den Rollstuhl relativ schnell sicher beherrschen, was ihnen ein Lob der Trainer einbrachte. So dauerte es nicht lange, dass viele Rollstühle durch die Halle flitzten – ohne nennenswerte Crashs.

Dabei wurde allerdings auch die Erfahrung gemacht, dass man nicht kurz in die Umkleide fahren konnte, um etwas zu trinken, denn die Tür war einfach zu schmal – der Rollstuhl passt nicht hindurch.

Ebenso erfuhren wir Interessantes über die Entstehung der Sportart und die heutige Spielweise.

Während es in der Halle beim Rollstuhlbasketball recht rasant zuging, wurden in der Aula beim Blindenfußball ruhigere Töne angeschlagen, da das Gehör eine entscheidende Rolle spielt.

Nach ein paar einführenden Worten sensibilisierten uns Dominic Müller und Gregor Krolewski mit einfachen Übungen für das Gefühl der Blindheit. Es ist schon erstaunlich wie schnell die Orientierung verlorengeht, wenn man nichts sieht. Nachdem wir blind in eine Polonaise durch die Halle geführt wurden und anschließend, immer noch blind, auf die Tür zeigen sollten, gingen die Finger in alle Richtungen – die wenigsten allerdings auf die Tür. Ebenso groß war die Erfahrung, wie hilflos Sehende werden, wenn ihnen plötzlich das Augenlicht genommen wird. Es waren alle auf andere angewiesen und mussten ihnen im wahrsten Sinne des Wortes blind vertrauen. So bekam jeder einen Buddy auf den man hören und an dem man sich orientieren musste. Dieser führte einen durch die Halle, in dem man der Stimme folgte. Er gab einem auch den Ball wieder zurück, wenn er mit dem Fuß nicht mehr zu spüren war – auch wenn er nur wenige Zentimeter daneben lag, uns fehlte dafür das Gefühl.

Am Ende gingen alle mit einigen Erfahrungen mehr nach Hause. Wir hatten einen kurzen Einblick in die Welt von blinden und gehbehinderten Menschen gewonnen und können uns in Zukunft etwas besser in ihre Situation hineinversetzen, wenn wir Menschen begegnen, die ein bisschen Hilfe benötigen. Vielen Dank dafür an die Organisatoren dieses Projektes. Die Paralympiks werde ich mir dieses Jahr jedenfalls mit anderen Augen anschauen.

Tanja Wedekind

 



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