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ER-LÖSE UNS · 31. März 2012

Ökumenischer Kreuzweg der Jugend 2012

Das Kreuz steht am Anfang und am Ende der Fastenzeit.

Es ist mittlerweile schon Tradition, dass sich am Beginn der Fastenzeit Schülerinnen, Lehrerinnen und Lehrer der SMS versammeln, um in altersgemäß gestalteten Gottesdiensten den Aschermittwoch zu begehen und sich das Aschenkreuz auflegen zu lassen.

In diesem Jahr der Heilig-Rock-Wallfahrt haben viele Klassen in den Wochen der Fastenzeit auf Christus als Erlöser geschaut und über Erlösung diskutiert.

Im Zugehen auf den Höhepunkt der österlichen Bußzeit und als Vorbereitung auf die Heilig-Rock-Wallfahrt der gesamten Schule nach Trier am 20. April 2012 kam der Wunsch auf, sich noch einmal als Gebetsgemeinschaft zu treffen und den Kreuzweg zu betrachten.

Frau Seibel und ein Team aus der 10c wählten Texte und Bilder vom „Ökumenischen Kreuzweg der Jugend 2012“ aus und stellten eine Kreuzwegmeditation für die Klassen 9-12 zusammen. Am letzten Schultag vor den Ferien kam ein großer Teil der Schulgemeinde in der Pallottikirche zusammen und ließ sich berührend mitnehmen auf den Kreuzweg Jesu. Während der einstündigen Andacht wurde spürbar, dass die Passionsgeschichte etwas mit unserem Leben zu tun hat.

Die Tage der Karwoche laden erneut ein, die Erlöserwege nachzugehen und den Kreuzweg zu beten. (Leider kann an dieser Stelle der Gesang des Chores unter der Leitung von Frau Maasri und die Klaviermusik der Abiturientin Julia Racke nicht veröffentlichen werden.)

Eröffnung: Gedanken zum Kreuzweg
Lied: Meine engen Grenzen (Nr. 87)

Prolog: Tempelreinigung

Jesus wütet.
Jesus tobt.
Er schmeißt die Tische der Händler um.
Die Käfige mit Opfertieren fallen zu Boden.
Weg!
Alles soll weg, was den Weg zu seinem Vater versperrt.
Was die Begegnung mit Gott behindert.
Der Opferkult, der zum Selbstzweck wird,
Gebote und Verbote, die knechten und erdrücken.

Bibeltext
Gottes Haus soll doch ein Haus des Gebetes sein.
Ein Haus für alle Völker! Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht! (nach Mk 11, 17)

Jesus sieht, was die Menschen daran hindert.
Was den Blick auf Gott trübt und verzerrt.
Um uns Menschen herum.
Und auch in uns selbst.
Dazu ist er gekommen:
den Blick der Menschen wieder auf Gott zu lenken.
Einen Gott, der die Liebe ist,
der befreit zum prallen Leben
Und dazu will Jesus uns erlösen,
dass wir Heimat finden in Gott.
Gehen wir nun Jesu Weg.
Mit ihm, mit Jesus seinen Leidensweg.
Ein Weg der Befreiung für uns.
Unseren Weg der Erlösung.
Brechen wir auf in seinem Namen –
im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Amen.

Lied: Do not be afraid (Nr. 15)

1. Station: Getsemani

Bibeltext:
Dann verließ Jesus die Stadt und ging, wie er es gewohnt war, zum Ölberg; seine Jünger folgten ihm. Als er dort war, sagte er zu ihnen: Betet darum, dass ihr nicht in Versuchung geratet! Dann entfernte er sich von ihnen ungefähr einen Steinwurf weit, kniete nieder und betete: Vater, wenn du willst, nimm diesen Kelch von mir! Aber nicht mein, sondern dein Wille soll geschehen. Da erschien ihm ein Engel vom Himmel und gab ihm (neue) Kraft. Und er betete in seiner Angst noch inständiger und sein Schweiß war wie Blut, das auf die Erde tropfte. Nach dem Gebet stand er auf, ging zu den Jüngern zurück und fand sie schlafend; denn sie waren vor Kummer erschöpft. Da sagte er zu ihnen: Wie könnt ihr schlafen? Steht auf und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet. (Lk 22, 39 – 46)

Jesus hat Angst.
Er hat Angst vor dem, was kommen wird.
Wer Angst hat, will fliehen.
Nur raus hier, raus!
Wer Angst hat, sehnt sich nach Schutz und Hilfe.
Seine Jünger schlafen.
Sie haben ihn allein gelassen.
Wie ein Kind reckt Jesus die Arme zu seinem Vater:
Gott soll ihn erlösen.
Gott soll ihn bewahren vor dem Leiden, das auf ihn zukommt.
Aber Jesus weiß auch: Das ist sein Weg.
Jesus kämpft mit sich.
Er ringt mit Gott.
Er weiß nicht, was er tun soll.
Gott antwortet ihm. Er gibt ihm Kraft und stärkt ihn.
Die Angst soll ihn nicht lähmen.
Jesus entscheidet sich. Er flieht nicht.
Er geht seinen Weg bis zum Ende.

Meditationsmusik

Gemeinsam beten wir:
Wir dürfen Gott bitten, uns zu erlösen:
Gott, erlöse uns von uns von der Angst, die uns lähmt.
Gib uns Kraft, unseren eigenen Weg zu gehen.
Gib uns Mut, unser Leben zu leben.
Erlöse uns von dem Bösen.
Amen.

Liedruf: Oh Lord, hear my prayer (Nr. 106)

2. Station: Petrus

Petrus war unten im Hof. Da kam eine Magd des Hohepriesters dazu. Sie sah Petrus, der sich am Feuer wärmte, und betrachtete ihn genauer. Dann sagte sie: “Du warst doch auch mit diesem Jesus von Nazaret zusammen!“ Petrus stritt es ab und sagte: „Ich habe keine Ahnung, wovon du da sprichst.“ Und er ging hinaus auf den Vorhof des Palastes.
Sprecher(in) 1: Verdammt! Sie führen ihn ab. Verdammt! Ich hab Angst.
Gleich packen sie auch mich.
Als ihn eine andere Sklavin dort wieder sah, fing sie noch einmal damit an und sagte zu denen, die dabei standen: „Der gehört auch zu ihnen.“ Aber Petrus stritt es wieder ab.
Sprecher(in) 2: Petrus will nicht, dass ihm das gleiche passiert wie Jesus:
Folter. Schläge. Schmerz.
Er spürt nur kalte Angst, sonst nichts.
Kurz darauf sagten dann auch die anderen, die dabei waren, zu Petrus: „Natürlich gehörst du zu denen! Du bist doch auch aus Galiläa.” Da legte Petrus einen Schwur ab „Gott soll mich strafen, wenn ich lüge! Ich kenne diesen Menschen nicht, von dem ihr redet.“
Spr 1: Nein.
Nicht ich.
Nein, und noch mal: Nein!
Lasst mich doch in Ruhe!
Im selben Moment krähte der Hahn zum zweiten Mal. Da erinnerte sich Petrus an das, was Jesus zu ihm gesagt hatte: Noch bevor der Hahn zweimal kräht, wirst du dreimal abstreiten, dass du mich kennst.“ (nach Mt 26, 69-75)

Spr 2: Das war`s:
Jetzt hatte er Jesus verraten.

Meditationsmusik

Wir brauchen Gottes Erlösung,
von unserem Angepasst sein,
von unserem ängstlichen Bedürfnis, ja nicht anzuecken
von unserer Not, als erstes unsere eigene Haut zu retten – und sei es durch Verrat.

Gebet:
So schnell kann es gehen, Gott
Alles vergessen,
was uns heilig ist,
um die eigene Haut zu retten.
Verrat an dem, was uns lieb und teuer ist.
Verrat an uns.
Verrat an dir.
Erlöse uns von dem Bösen.
Amen.

Liedruf: Oh Lord, hear my prayer (Nr. 106)

3. Station: Judas

Bibeltext
Als nun Judas, der ihn ausgeliefert hatte, sah, dass Jesus zum Tod verurteilt war, reute ihn seine Tat. Er brachte den Hohenpriestern und den Ältesten die dreißig Silberstücke zurück und sagte: Ich habe gesündigt, ich habe euch einen unschuldigen Menschen ausgeliefert. Sie antworteten: Was geht das uns an? Das ist deine Sache. (nach Mt 27,3-5)

Das hat er sich anders vorgestellt.
Jesus, sein Freund, muss sterben.
So ein Todesurteil ist nicht mehr zu kippen.
Dass es so weit kommen würde, hat er nicht gedacht.
Er ist schuld. Zum Handlanger hat er sich gemacht.
Sie haben ihn benutzt.
Und dann, als er voller Scham seinen Irrtum eingesteht,
wollen sie nichts mehr von ihm wissen.
Einsam und verzweifelt schreit er seine Qual in die Nacht.
Die Verantwortung für den Tod seines Freundes kann er nicht ertragen.
Er will nicht mehr leben.

Meditationsmusik

Verantwortlich zu sein
für das Leid eines anderen,
das kann das eigene Leben unerträglich machen.
In so einer Situation,
dürfen wir Gott bitten
uns von Sünde und Schuld zu erlösen.

Gebet:
Gott,
wenn ich etwas falsch gemacht habe,
wenn Schuld mein Leben belastet,
hilf mir aus meiner Not.
Gib mir die Chance zur Wiedergutmachung.
Lass mich Menschen finden,
die mich annehmen und lieben.
Schenke mir Vergebung
und die Kraft zum Neubeginn.
Erlöse uns aus Sünde und Schuld.
Erlöse uns von dem Bösen.
Amen.

Liedruf: Oh Loard, hear my prayer (Nr. 106)

4. Station: Urteil

Bibeltext
Pilatus rief die Hohenpriester und die anderen führenden Männer und das Volk zusammen und sagte zu ihnen: Ihr habt mir diesen Menschen hergebracht und behauptet, er wiegle das Volk auf. Ich selbst habe ihn in eurer Gegenwart verhört und habe keine der Anklagen, die ihr gegen diesen Menschen vorgebracht habt, bestätigt gefunden, auch Herodes nicht, denn er hat ihn zu uns zurückgeschickt. Ihr seht also: Er hat nichts getan, worauf die Todesstrafe steht. Daher will ich ihn nur auspeitschen lassen und dann werde ich ihn freilassen. (Lk 23,13-16)

Mühsam halten die Soldaten die Ordnung aufrecht. Pilatus hat sich verschätzt. Auspeitschen reicht nicht. Das Volk will mehr. Es ist nichts Besonderes, wenn jemand schreit. Man gewöhnt sich dran. Der echte Kick braucht immer mehr. Da schrien sie alle miteinander: „Weg mit ihm. Lass den Barabas frei!“ Pilatus aber redete wieder auf sie ein, denn er wollte Jesus freilassen. Doch sie schrien: „?reuzige ihn, kreuzige ihn!“( Lk 23,18+20-21)

Pilatus reagiert. Unruhe im Volk würde dem Kaiser missfallen.
Er fällt das Todesurteil gegen besseres Wissen.

Meditationsmusik

Halten wir den Mund, wenn die Leute nur laut genug schreien?
Tun wir bewusst das Falsche aus Angst um die eigene Haut?
Wir beten gemeinsam.

Gebet:
Gott,
schenke uns die Gabe zu erkennen,
was wahr und was falsch ist.
Stärke unseren Willen, auch dann das Richtige zu tun,
wenn Andere gewissenlos handeln.
Erlöse uns von dem Bösen.
Amen.

Liedruf: Oh Lord, hear my prayer (Nr. 106)

5. Station: Kreuzigung
Bibeltext
Dann kreuzigten sie ihn. (Mk 15, 24)

Sprecher(in) 1: Ein Schlag auf den Nagel. –
Jesus schreit!
Noch ein Nagel. Noch ein Schlag.

Sprecher(in) 2: Die Henker tragen Handschuhe. Als sollte sie nicht berühren, was sie da tun:

Spr. 1: Aber: Man kann es doch hören.
Die Knochen brechen.
Jesus schreit.

Spr. 2: Mit ungehemmter Gewalt
schlagen sie ihn ans Kreuz.
Gleich ist es vorbei.

Jesus aber betete: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun (Lk 23,49)

Meditationsmusik

Gemeinsam beten wir.
Gebet:
Wenn einer zuschlägt
und wir sehen weg,
reiß uns die Augen auf Gott,
erlöse uns von unserer Blindheit.
Wenn eine schreit
und wir hören nicht hin,
reiß uns die Ohren auf, Gott,
erlöse uns von unserer Taubheit.
Wenn Menschen in Not sind
und wir tun nichts,
reiß uns aus dem Sessel, Gott,
erlöse uns von unserer Trägheit.
Erlöse uns von dem Bösen.
Amen.

Lied: Du für mich (Nr. 22)

6. Station: Tod

Bibeltext
Von der sechsten bis zur neunten Stunde an herrschte eine Finsternis im ganzen Land.
Und Jesus rief laut: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? (Mt 27, 45f)

Mein Gott, warum?
Warum hast du mich verlassen?
Warum hast du das zugelassen?
Lässt du mich fallen?
Halte mich doch!

Stille
(Wir ermutigen zu einigen Minuten purer Stille – ohne untermalende Musik oder „Gebrauchsanweisung“)

Jesus schrie noch einmal laut auf.
Dann hauchte er den Geist aus.
Da riss der Vorhang im Tempel entzwei,
da bebte die Erde und die Felsen spalteten sich.
Als der Hauptmann und die Bewacher das sahen,
erschraken sie sehr und sagten:
Wahrhaftig, dieser war Gottes Sohn! (Mt 27, 50f)

Gebet:
Jesus ist gestorben.
Er ist gestorben,
um wieder aufzuerstehen.
Er ist gestorben,
um ein für alle Mal
den Tod zu besiegen.
Er ist gestorben.
Er hat uns erlöst.

Meditationsmusik

Lied: Gottes Lamm, das da starb (Nr. 22)

7. Station: Grablegung

Bibeltext
Damals gehörte zu den Mitgliedern des Hohen Rates ein Mann namens Josef, der aus der jüdischen Stadt Arimathäa stammte. Er wartete auf das Reich Gottes und hatte dem, was die anderen beschlossen und taten, nicht zugestimmt, weil er gut und gerecht war. Er ging zu Pilatus und bat um den Leichnam Jesu. Und er nahm ihn vom Kreuz, hüllte ihn in ein Leinentuch und legte ihn in ein Felsengrab, in dem noch niemand bestattet worden war. Das war am Rüsttag, kurz bevor der Sabbat anbrach. Die Frauen, die mit Jesus aus Galiläa gekommen waren, gaben ihm das Geleit und sahen zu, wie der Leichnam in das Grab gelegt wurde. (Lk 23,50-55)

Gut, dass Josef ein würdiges Begräbnis ermöglicht.
Fassungslos und traurig legen sie den Leichnam ins Grab und nehmen Abschied.
Ihre Hoffnungen sind zerstört.
Alles, worauf sie gesetzt hatten, ist verloren,
aus und vorbei.
Sie sind gefangen in ihrem Schmerz.

Meditationsmusik

Die Trauer über den Tod eines geliebten Menschen
wird immer unser Leben verändern.
Endgültiger Abschied braucht Zeit und kostet Kraft.
Nach solchen Schicksalsschlägen dürfen wir Gott bitten,
uns von der dunklen Macht des Todes zu erlösen.

Gebet:
Guter Gott,
der Schrecken des Todes
durchzieht unser Leben.
Endgültiger Abschied tut so weh.
Wenn es keine Hoffnung mehr gibt,
lass uns in Leid und Schmerz nicht untergehen.
Löse uns aus den geheimnisvollen Fesseln des Todes.
Wenn alles aus ist, sei du da.
Amen.

Stille

Epilog: Maria von Magdala

Bibelstelle
Drei Frauen kommen zum Grab:
Ein letztes Mal ihn sehen und Abschied nehmen.
Ein letzter Gruß – wohlriechendes Öl.
Ein letztes Mal ihn berühren, ihn in guter Erinnerung behalten. (Nach Lk 24,1-12)

Sie suchen den toten Jesus – aber sie können ihn nicht finden.
„Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten“,
sagt einer, der zu ihnen tritt.
Den Lebenden? Völlig verrückt.
Jesus ist tot. Er gehört auf den Friedhof.
Nicht mehr zu den Lebenden.
„Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?“
Der Fremde bleibt dabei.
Hoffnung schimmert durch.
Zaghaft noch.
Den Lebenden?
Vielleicht ist es doch nicht so verrückt.
„Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?“
Noch verstehen sie es nicht – aber sie werden es verstehen.
Noch können sie es nicht glauben – aber sie werden es glauben.
Noch starren sie ins Leere – aber sie werden den Auferstandenen sehen.
Ihre Klage wird sich in Freude verwandeln.
Die Frauen verlassen das Grab. Sie verlassen die Toten.
Sie gehen zurück ins Leben. Sie suchen den Lebenden – mitten im Leben.

Erlöse uns.
Erlöse uns von dem Bösen.
Erlöse uns von dem Falschen.
Erlöse uns von dem Alten.
Dann wird werden
sein Reich,
dann ist zu spüren
seine Kraft
und die Ewigkeit in seiner Herrlichkeit.

Dazu stärke uns der liebende Gott
Der Vater, durch den Sohn im Heiligen Geist.
Amen.
Gehen wir, geben wir eine Antwort durch unser Leben und bringen den Frieden.
Dank sei Gott dem Herrn.

Lied: Und führe zusammen (Nr. 151)

Frau Seibel mit Schülerinnen der 10 c

 



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