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Theateraufführung in Wiesbaden – Faust, der Tragödie erster Teil · 6. März 2012

Nachdem ein Teil von uns 13ern in Weimar, der Stadt Goethes und Schillers, war und von dort munter und voller Eindrücke wieder zurückgekehrt ist, machten wir uns am Abend unseres letzten Schultages, dem 29. Februar, nach Wiesbaden auf, um mit der Theateraufführung des ersten Teils der Tragödie „Faust“ von Goethe unseren Deutschunterricht abzuschließen. In diesem hatten alle Deutschkurse zuvor den Faust besprochen, einige von uns lernten auch den Faustmonolog auswendig. Zunächst waren wir schon bei der Ankunft am Hessischen Staatstheater Wiesbaden sehr beeindruckt, da das Theater groß und wunderschön ist.

Die moderne Inszenierung des „Faust“ stammt von Tilman Gersch. Vor allem waren wir natürlich auf den Faustmonolog gespannt, den wir (zumindest ein Teil von uns) im Unterricht selbst vorgetragen haben. Hier waren wir etwas enttäuscht, da wir mehr Elan, Lautstärke und Stimmgewalt sowie ein ausgefeiltes Spiel mit Mimik und Gestik erwartet hatten, welche die Gefühle und die innere Unruhe Fausts widergespiegelt hätten. Doch was kam, war ein ruhiger, nachdenklicher Faust, der nicht den Eindruck machte, wirklich erfahren zu wollen, was „[…] die Welt im Innersten zusammenhält[…]“.

Nach unserer Meinung hat das Moderne in diesem klassischen Stück auch nicht immer gepasst, teils verwirrte es und teils beschränkte es den Inhalt der Tragödie auf einen einzigen Aspekt. So bleibt es uns beispielsweise ein Rätsel, warum im vorderen Teil der Bühne ein Wasserbecken installiert worden war, in dem die Darsteller mit schwarzen Gummireifen hantierten.
Ein weiterer Aspekt, der teilweise eine richtig gute Wirkung hatte, war, dass es zwei Mephistos gab, wobei man hier wohl eher von einer Mephista und einem Mephisto sprechen darf. Durch die Doppelbesetzung des Fausts wurde deutlich, dass sich Fausts äußeres Erscheinungsbild durch die Verjüngung zwar ändert, sein Wesen aber dasselbe bleibt. Überzeugt und fasziniert hat uns das Bühnenbild, welches sich nach vorne hin öffnete und jede Menge Raum für eigene Interpretationen bot.

So bleibt mir nur zu sagen, dass es eine durchaus interessante Vorstellung war, die jedoch aufgrund ihrer Modernität teils für Verwirrung sorgte. Was aus dieser Vorstellung definitiv resultiert, ist das Interesse an weiteren Faustvorstellungen und anderen Inszenierungen dieser Tragödie.

Sophie Rüll, Abiturjahrgang 2012

 



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