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Vom Theater im Tunnel · 5. März 2012Schauspieler vom Stadttheater Trier an der SMS Eine Rezension zur Vorführung von Dürrenmatts Kurzgeschichte “Der Tunnel” am 20.02.2012 Wie zwei Schauspieler des Trierer Theaters die Schülerinnen verwundern und auf sowohl lehrreiche als auch amüsante Art den „Tunnel“ von Dürrenmatt vermitteln. Klingeln. Erste Stunde: Theaterkunde! Die für alle noch unbekannte Kurzgeschichte, in der das Leben eines 24-jähriger Studenten eine ungeahnte Wendung nimmt, wird nun abwechselnd von Ernst und Kai zum Besten gegeben. „Die Schauspieler müssen mit wenigen Requisiten (Tisch, Stuhl, Zigarre) auskommen“, bemerkt eine Zuschauerin im Anschluss. Immer wieder entstehen kleine Pausen, in denen das Publikum ermutigt wird, sein Feedback zum Stück abzugeben. Die Endszene der Kurzgeschichte, welche sich im Führerraum zwischen dem Zugführer und dem Mitreisenden abspielt, wird immer surrealer. Der 24-Jährige erfährt, dass die übrigen Bahnbeamten bereits zu Beginn des Unglücks vom Zug abgesprungen seien und Kellner lediglich aus Pflichtgefühl dortgeblieben sei. Der Aufprall sei nicht mehr abwendbar und die Katastrophe steuere auf das Ende zu. Der Student, welcher zu der Zeit von Kai Nübel gespielt wird, erwidert erbarmungslos auf die Frage des Zugführers, was nun zu tun sei: „Nichts“. Dann – endlich – öffnet sich die Tür und die beiden kommen strahlend herein und blicken in verdutzte Gesichter. Sie stellen sich als Sebastian Gasper und Ingo Paulick vor und lösen so die Anspannung. Die fiktiven Charaktere Ernst Achim (Ach-im-Ernst) und Kai Nübel (Kein-Übel) seien einstudiert worden; keine Zeile der vergangenen zwei Stunden stehe nicht im Textbuch. Im Anschluss hatten Publikum und Darsteller Gelegenheit, sich auszutauschen, wobei die Schauspieler auf alle Fragen der Schülerinnen zum Theater, zu ihrem Beruf, zu ihrer Person etc. eingegangen sind. Es gibt selten Veranstaltungen, die das Interesse eines jeden Zuschauers ansprechen, doch angesichts dieser Darbietung wird wohl jeder die folgende Aussage unterschreiben: „Das interaktive Theater war ein voller Erfolg!“ (Verena Lörsch, MSS 11) Echos von Schülerinnen: „Es war eine Achterbahn der Gefühle, weil man emotional mitgerissen wurde. Ich würde mir immer wieder solch ein Schauspiel ansehen, da es mich vom ersten Augenblick an gefasst und mitgerissen hat.“ „Die spitzen Kommentare gestalteten eine witzige und abwechslungsreiche Atmosphäre.“ „In meinen Augen war die Theateraufführung ein voller Erfolg.“ „(…) aber nach 5-10 Minuten habe ich gemerkt, dass jede Unterbrechung, jeder Satz und jede Bewegung eingeübt sind und das nichts improvisiert ist“ „Man hat ein etwas kompliziertes Buch verständlich dargestellt und in mir die Neugier darauf geweckt.“ „Es war eindrucksvoll (…), da der Stoff „Der Tunnel“ von Dürrenmatt durch die hervorragende und gekonnte Darbietung noch an Spannung und Thrill dazugewonnen hat.“ „Der inszenierte Streit hat die Ernsthaftigkeit des Stückes aufgelockert.“ „Der Bezug zur Heilig-Rock-Wallfahrt kam nicht deutlich zum Ausdruck, jedoch hat es (…) nachdenklich in Bezug auf Glauben gestimmt.“ „Ich persönlich habe sogar einen Moment über eine Schauspielkarriere nachgedacht.“ „Die Figuren Ernst und Kai wurden derart glaubhaft dargeboten, dass man meinen konnte, es seien die tatsächlichen Charaktere.“ „Diese Art von Unterricht müsste es öfter geben.“ „Ich liebe Theaterstücke, über die man danach noch viel nachdenkt und redet.“
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