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Die letzte Kursfahrt der 13er nach Weimar, Buchenwald, Erfurt · 2. März 2012

Am Donnerstag, dem 23. Februar 2012, machten sich 33 Schülerinnen der 13. Klasse auf den Weg, gemeinsam mit Frau Göller und Frau Weber auf Goethes Spuren zu wandeln und drei Tage in Weimar zu verbringen.
Nachdem Gepäck und Reisende im Bus verstaut waren, konnte es endlich losgehen und die vier Stunden Fahrt vergingen dank buseigenem Fernseher wie im Flug. Was eignet sich auch besser zur Einstimmung für Weimar als die DVD des deutschen Spielfilms „Goethe!“?
Kaum in der Stadt angekommen, schien uns die dortige Atmosphäre gefangen zu nehmen. Je näher man der gut erhaltenen Altstadt kam, desto mehr hatte man das Gefühl, in der Zeit zurückgereist zu sein. Schließlich erreichten wir die Jugendherberge, die, 10 Minuten vom Stadtkern entfernt, recht zentral gelegen war.
Doch hier erlebten wir einen großen Schock – es gab nur ein Zimmer mit eigener Nasszelle, der Rest musste sich ein Gemeinschaftsbad teilen! Dies brauchte etwas Zeit, um verwunden zu werden, aber natürlich ließen wir uns dadurch nicht die gute Laune verderben und nach einem gemeinsamen Abendessen in der Herberge brachen wir voller Elan zu neuen Taten auf. Einige besuchten das Theater, andere die Oper und wieder andere stürzten sich in das (recht beschauliche) Weimarer Nachtleben.

Am nächsten Morgen begann der Tag mit einer Stadtführung. Unfreiwillig komisch wurde diese unter anderem durch die Tatsache, dass unser Rundführer selbst über die größte Straße nur rückwärts ging. Ob er einer so großen Übermacht an Mädchen wohl lieber nicht den Rücken zukehren wollte? Aber selbstverständlich lernten wir auch viel Interessantes. Besonders die Tatsache, dass der Ginkgobaum ein Wahrzeichen Weimars ist, überraschte einige.
Anschließend hatten wir über die Mittagszeit etwas Freizeit, die viele für einen Besuch im Goethehaus nutzten. Das Haus war direkt nach dem Tod des Dichters in ein Museum umgewandelt worden, sodass es bis heute in seinem ursprünglichen Zustand erhalten ist. Dennoch hatte man das Gefühl, eher eine Ausstellung als ein Wohnhaus zu betreten. „Goethe war ein Messi, der hat echt alles gesammelt“, war die Formulierung einer Schülerin.
Da alle danach gemeinsam das Schillerhaus besichtigten, lag ein Vergleich nahe. Schillers gutbürgerliches Haus wirkte bodenständiger, aber beengter als das seines Dichterfreundes.
Den Rest des Nachmittages hatten wir frei und er wurde deshalb individuell genutzt, zum Beispiel um Souvenirs zu erwerben oder sich in der Jugendherberge von dem anstrengenden Tag zu erholen. Am Abend ging es wieder ins Theater. Gegeben wurde ein Stück mit dem Namen „Goethe und die Frauen“, welches mit zwei Darstellerinnen auskam und von Goethes Leben aus der Sichtweise seiner weiblichen Zeitgenossinnen erzählte.

Viel zu schnell brach der dritte Tag an. Hastig wurden morgens noch die Taschen gepackt, denn der letzte Tag wurde nicht mehr in Weimar sondern erst in Buchenwald und dann in Erfurt verbracht.
Zwei Stunden wurden wir durch das ehemalige KZ geführt und es war nicht nur der kalte Wind, der uns frösteln ließ. Tief bewegt und sprachlos bei so viel Grauen standen wir im Abschluss vor der Gedächtnisplatte (auch „warme Platte“ genannt, weil sie konstant auf Körpertemperatur erhitzt wird) und lasen die unzähligen Nationalitäten, denen Inhaftierte des KZs angehört hatten.
Dementsprechend still war die 20 minütige Busfahrt nach Erfurt. Dort bekamen wir erst Zeit, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden und hatten danach noch eine Führung, im Laufe derer wir unter anderem die Krämerbrücke überquerten. Da diese von beiden Seiten mit Häusern bebaut ist, glaubt man sich auf einer Straße, bis man die Brücke einmal von unten betrachtet und sieht, dass die Häuser tatsächlich über einem Fluss stehen.

So interessant und unterhaltsam dieser Ausflug war, so waren doch alle froh, als sie schließlich wieder in den warmen Bus einsteigen konnten, der sie nach Hause fuhr. Die zahlreichen Eindrücke der letzten Tage mussten nun verarbeitet werden und außerdem waren wir rechtschaffen müde, so kam es, dass die Rückfahrt größtenteils schlafend zugebracht wurde. Aber wenn doch einmal geredet wurde, dann konnte man einstimmig vernehmen, dass die Kursfahrt allen gefallen hat!

Johanna Müser, 13a

 



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