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Theaterfahrt der 11er Deutsch-Lks nach Mainz zur Aufführung von „Antigone“ (Anouilh/Sophokles) · 16. Februar 2012„Ich will alles, sofort und vollkommen – oder nichts“, äußert sich Antigone selbstbewusst und unnachgiebig gegenüber dem Antagonisten Kreon. Um ihren Willen durchzusetzen, zahlt Antigone einen hohen Preis. Sie ist nicht nur bereit, das Leben für ihre Überzeugung zu verlieren; sie erzwingt geradezu ihren Tod, den Kreon, ihr Onkel und Schwiegervater in spe, unter Aufbietung aller Argumente, aber zum Teil auch handgreiflich und durch diverse Drohungen eigentlich verhindern will. „Zwischen dem Charakter der Antigone und dem von Emilia Galotti gibt es – so unterschiedlich beide Frauengestalten auch sein mögen – Berührungspunkte“, stellte eine Schülerin bei der Nachbesprechung des Theateraufführung fest: provoziert doch Emilia ebenfalls ihr Sterben durch die Hand des eigenen Vaters. Ein Vierteljahr ist vergangen seit dem letzten Theaterbesuch der drei Deutsch-LKs. In Wiesbaden stand damals Emilia Galotti auf dem Programm. Nun zog es die Kursteilnehmerinnen und ihre Lehrkräfte (Frau Rossel, Frau Weber, Schwester Theodore) am 13.02.2012 wieder hin zur Bühne, diesmal nach Mainz. Ein antikes Drama soll im Leistungskurs Deutsch besprochen werden. Bei der Auswahl des Stückes lohnt sich immer ein Blick auf aktuelle Spielpläne. (So hat der 11er LK im vergangenen Jahr unter der Leitung von Frau Normann-Bühler die griechische Tragödie „Odipus“ gelesen, die Aufführung des Stückes im Staatstheater Koblenz besucht und schließlich sogar die Dramaturgin, Anne Riecke, zu einem Werkstattgespräch in die SMS eingeladen.) Was treibt beide Teenager, Antigone und Emilia, zu solch radikaler Form des Aufbegehrens, der Selbstbehauptung und Emanzipation? (Er-)Kenntnisse, über die die Oberstufenschülerinnen hinsichtlich der Motive, Mentalität und Möglichkeiten von Emilia Galotti verfügen, gilt es nun auch zur „Antigone“ zu erwerben und zu vertiefen. Ein Vergleich der sophokleischen Titelheldin mit der Protagonistin aus der Feder des französischen Autors wird angesichts des Theatererlebnisses in Mainz virulent. Hier bietet sich „vernetzter Unterricht“ an, zumal sich einige Kursteilnehmerinnen nicht nur im Deutsch-, sondern auch im Französisch-LK bei Frau Göller engagieren, in dem parallel Anouilhs 1942, zur Zeit der Résistance, entstandenes Stück behandelt wird. (Sr. Theodore)
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