staatlich anerkannte Privatschule
Mädchenrealschule, Mädchengymnasium, Ganztagsschule Home Lageplan Kontakt Impressum/Datenschutz
Schule  Gemeinschaft  Gymnasium  Realschule  Orientierungsstufe  MSS  GTS  AGs  Nachrichten  Termine  Service 
  
 

Berlin, Berlin, wir fuhren nach Berlin... · 10. Juni 2011

Sonntag, 5.6. Anreise und politisches Berlin

Morgens halb sieben auf dem Bahnhof- Aufbruchsstimmung – ein bisschen Panik hier – ein bisschen Kreischen da – Eltern stehen verloren zwischen einer Masse von 60 Schülerinnen und 4 Lehrern. Im bequemen Reise-Outfit geht`s (mit Treppenfolter) nach Berlin Hbf. Nach fast 6 Stunden Dauersitzen und Umsteigen in Köln und erneuten Treppenqualen kommen wir alle mehr oder weniger gut gelaunt in Berlin an. Womit wir nicht gerechnet hatten war die Affenhitze, die in den Straßen zu stehen schien. Mit gefühlten 38 Grad im Schatten und 80% Luftfeuchtigkeit hievten wir unsere 3-Tonnen-Koffer (mit nur wichtigen Sachen!) in die fahrende Sauna (U-Bahn). Der Schweiß tropfte förmlich von der Decke. Nach unseren kläglichen Versuchen, die Koffer ohne Aufzug in die bis zu 5 Stockwerke zu verteilen, gingen wir auf

Erkundungstour in den Reichstag. Dort gingen wir die Kuppel besichtigen mit wunderbarem Ausblick und lauschten danach der zarten Stimme unserer Führerin im Plenarsaal.

Noch vor dem Abendessen machten wir einen kurzen Abstecher zum beeindruckenden Brandenburger Tor.

Der nächste Programmpunkt war der Sonnenuntergang auf dem Fernsehturm, den wir nach einer Trauerfeier um unsere im Müll gelandeten Flaschen leider nicht genießen konnten, da die besagte Sonne schon hinter den Wolken verschwunden war.

Als wir letztendlich in der Jugendherberge ankamen, fielen wir totmüde in die Betten und schliefen und schliefen und schliefen, bis die Franzosen entschieden, laut gröhlen eine Party zu feier und uns unsanft aus unseren zuckersüßen Träumen rissen.

Montag, 6.6. Stalinismus und Nationalsozialismus

Montagmorgen, 7 Uhr, Frühstück. Man kann sich also denken, mit welchem Enthusiasmus wir in den Tag gestartet sind. Nach dieser morgendlichen Hektik in der 4-Tage-Mädchen-WG machten wir uns also auf den Weg nach Hohenschönhausen, einem zunächst sowjetischen Gefängnis und später DDR-Gefängnis, das aber allen Leuten als U-Haft verkauft wurde. Eine Zeitzeugin führte uns durch die Gefängnisräume und schockierte Mädels mit Erzählungen über diverse unmenschliche Foltermethoden.

Noch etwas aufgewühlt von dieser Tortur waren wir im Reichstag zu einem wirklich köstlichen Mittagessen, bestehend entweder Puten-Medaillons oder couscous, zu dem uns unser Bundestagsabgeordneter Dr. Michael Fuchs eingeladen hatte, dem wir im Übrigen auch einen Zuschuss zu unseren Reisekosten verdanken. Danach hatte sich die Stimmung in der Gruppe deutlich verbessert (was natürlich nicht daran lag, dass uns die „Freie Zeit“ ind er Stadt bevorstand…) Obwohl uns diese äußerst informative und eigene Erkundung Berlins sehr geschlaucht hatte und wir schließlich mit letzter Kraft durch die Straßen hetzten, waren wir doch in sehr freudiger Erwartung auf die

kleine Bootstour auf der Spree, unter anderem wegen der Sitzplätze im Sonnenschein… Der Abend klang letztendlich mit gemeinsamem Singen im idyllischen Hof aus, umgeben von den lieblichen „Ich schwör“-Rufen unserer Mitbewohner.

Dienstag, 7.6. Historisches Berlin

Nach dem späteren Frühstück zogen wir los zum Denkmal für die ermordeten Juden Europas,


(Bildquelle: Quellehttp://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Schreibkraft)

das Denkmal mit den sehr abwechslungsreichen Betonklötzen. Dort befassten wir uns mit den verschiedenen Themen zur Judenverfolgung im zweiten Weltkrieg. Nach der ausgedehnten Mittagspause von 45 Minuten befassten trafen wir uns mit der

Bildquelle© : Manfred Brückner / Wikipedia

Topographie des Terrors. Wir teilten uns in zwei Gruppen, und ließen uns durch das Museum führen. Danach hatten wir Freizeit, in der jeder tun und lassen konnte, was er wollte.

Am Abend besichtigten wir die ABC-Schutzbunker unter Berlin,

bei denen uns der Führer vor den nicht vorhandenen Ratten warnte. Nach der interessanten Führung durch die liebevoll eingerichteten Bunker, die tatsächlicher Weise nicht zum Schutz dienten, sagte er uns, dass die Leute, denen die Tour nicht gefallen hat, diese Führung an Leute empfehlen sollen, die sie nicht mögen. Das war`s auch schon. Das Abendessen war am späten Abend in der Jugendherberge.

Mittwoch, 9.6. Kulturelles Berlin

Der heutige Tag, der unter dem Motto „kulturelles Berlin“ stand, fiel wortwörtlich ins Wasser. Zumal es der Abreisetag war, verbrachten wir den Morgen herumirrend, um sämtliche von zu Hause mitgebrachten und hier in Berlin ershoppten Klamotten, Kosmetikartikel, Souvenirs u.ä. zusammezusuchen, auseinander zu sortieren und in die hoffnungslos überfüllten Koffer zu stopfen.
Um pünktlich die Museumsinsel zu erreichen, machten wir uns früh und bekleidet für einen weiteren warmen Tag auf den Weg.
Wir bemerkten jedoch bereits nach wenigen Schritten e8ine gewisse Feuchtigkeit auf Kleidung und Haar.
Diese Feuchtigkeit entwickelte sich schnell zu einem heftigen Wolkenbruch und lautem Donner. Und bald schon bekommen die Berliner eine Einlade des Schönstätter Kreischkonzertes. Nachdem das Gewitter nachgelassen hatte, besichtigten wir das Neue Museum, wo wir einen Einblick in die alte ägyptische Kunst bekamen, vor allem natürlich die berühmte


Bildquelle©: Philip Pikart / Wikipedia

Nofretete. Leider musste der anschließende Besuch im Yaam wegen des vielen Regens ausfallen. Wir ließen uns die Stimmung aber nicht verderben und sangen sogar noch in der überschüssigen Zeit gemeinsam Lieder.

Die Fahrt in Richtung Heimat erwies sich als sehr lustig und laut – nicht immer zum Wohlgefallen der Mitreisenden. Im Rückblick auf die Woche hatten wir sehr viel Spaß und haben interessante Tage und bewegende Erfahrungen gemacht.

 



Schuljahr:

März 2024

Februar 2024

Januar 2024

Dezember 2023

November 2023

Oktober 2023

September 2023

August 2023