Lernen geht durch den Magen · 22. Mai 2011

Ansetzen von Naturjoghurt im Unterricht

Was passiert, wenn man Vollmilch mit wärmeliebenden Milchsäurebakterien beimpft und dann 8 Stunden bei ca. 40°C Wärme stehen lässt? Ausprobiert haben dies die Schülerinnen der 5b im Rahmen ihres Biologieunterrichtes zum Thema Nutztiere. Nach der Erarbeitung biologischer Eigenschaften des Rindes lernten die Schülerinnen die vielfältigen Produkte dieses Nutztieres kennen. Während die mitgebrachten Lederprodukte noch recht angenehm rochen, war das Hundefutter in Form von getrocknetem Pansen nichts für empfindliche Nasen. Auch die Hornspäne, die als Blumendünger Verwendung finden, wanderten schnell wieder in die Tüte zurück Begeisterung machte sich aber breit, als die mit Bakterien beimpfte, inzwischen fest gewordene und gekühlte Milch verkostet wurde. Ein feiner Naturjoghurt war entstanden. Aus verschiedenen Richtungen war zu hören: “Der schmeckt ja viel besser als der Gekaufte!“ Kein Wunder, denn dieser Joghurt war frei von Verdickungsmitteln, Konservierungsstoffen und künstlichen Aromastoffen. Diese Erfahrung war für viele Schülerinnen genauso neu wie die Tatsache, dass sich im Joghurt lebende Bakterien befinden.
In der sich anschließenden HÜ zum Thema Rind wurden die Fragen zu den Rinderprodukten überdurchschnittlich gut beantwortet – Lernen geht eben durch den Magen! (Heuer)

Verkostung des selbst hergestellten Joghurts