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Schülerinnen berichten über den 2. Frankreich-Austausch mit Saint-Affrique vom 29. 09. bis 06.10.2010 · 29. Oktober 2010

Tag 1: Endlich war es soweit! Am 29.09.2010 um 06.30 Uhr versammelten sich 16 Französisch-Schülerinnen der Schönstätter Marienschule mit Trolli und Handgepäck an der Goldschmiede, um von hier aus mit ihren Begleitpersonen Frau Hannuschke und Frau Spang für eine Woche nach Frankreich zu fliegen. Der Bus war glücklicherweise pünktlich und so stiegen wir alle ein und machten es uns bequem. Während einige von uns noch ihren Schlaf nachholten, waren andere in Gespräche vertieft, kontrollierten nochmal ihre Packliste („Hoffentlich habe ich nichts vergessen…“) oder wiederholten Vokabeln.
Am Flughafen Hahn angelangt checkten wir ein und gaben unsere Koffer ab. Bis 08h45 durften wir uns dann frei am Flughafen bewegen. Schließlich mussten wir mit unseren Rucksäcken durch Sicherheitskontrollen und von dort aus konnten wir endlich ins Flugzeug. Es war bereits 09h40!
Der Flug verlief problemlos und so landeten wir nach knapp anderthalb Stunde in Montpellier.

In Frankreich heil angekommen begrüßte uns Frau Hansen, die französische Deutsch-Lehrerin. Wir holten unsere Koffer ab und stiegen erneut in einen Bus, der uns direkt nach Saint-Affrique bringen sollte. Während der knapp 2 Stunden langen Fahrt stieg fast allen die Nervosität. Man frage sich gegenseitig die Vokabeln ab oder schoss das eine oder andere Foto.
Als wir gegen 13h30 endlich an der Schule angekommen waren, wurden wir nach und nach von unseren „Corres“ abgeholt. In den Gastfamilien konnten wir uns dann einrichten und erste französische Worte wechseln. Den Rest des Tages blieben wir bei unseren Austauschpartnern und ließen den Abend – meist ruhig- ausklingen.
Nach diesem aufregenden und ereignisreichen Tag fielen die meisten von uns todmüde ins Bett. (Miriam Thiel,9b, und Annika Hoffmann, 9a)

Tag 2: Nachdem wir alle unsere erste Nacht in den Gastfamilien verbracht hatten, trafen wir uns am Morgen um 08h00 vor dem Lycée. Dort zeigte uns Frau Hausen die Schule. Außerdem erklärte uns Frau Hannuschke den Wochenplan. Nach der ersten großen Pause gingen wir mit unseren „Corres“ in den Unterricht. Auch wenn wir kaum etwas verstanden, war es dennoch interessant und spannend. In der Mittagspause konnten wir entweder bei den Gastfamilien oder in der Kantine zu Mittagessen. Am Nachmittag trafen wir uns wieder vor der Schule und besichtigten gemeinsam das Städtchen Saint-Affrique, seine 5 Brücken, ...

... die Kirche, das Rathaus. Um 15h00 wurden wir sogar von dem Bürgermeister und einigen Vertretern der Stadt mit reichlich Essen und Trinken empfangen.


Der Rektor der gastgebenden Schule, Herr Bouzat vor dem Rathaus

Anschließend deckten wir uns mit Postkarten und Briefmarken ein und kehrten zur Schule zurück, wo wir wieder unsere „Corres“ vor der Schule trafen. Den Abend verbrachten wir mit ihnen und deren Familien.
Christina Zschunke und Shirley Hellenbrand (9c)

Tag 3: Nach dem Aufstehen und dem Frühstück in unseren Gastfamilien ging es auf zur Schule – für einige zum „Lycée“, das in etwa unsere 10. Bis 13. Klasse umfasst, für die anderen zum „Collège“ (ca. 6. bis 9. Klasse). Dort besuchten wir den Unterricht für die ersten beiden Stunden, wobei es interessant war, die Unterschiede zwischen dem deutschen und dem französischem Unterricht zu erkennen. Danach versammelten wir uns Deutschen, um mit dem Bus zu dem nahe gelegenen Bauernhof „Hermilix“ zu fahren, während unsere Austauschschüler in ihren Schulen bleiben mussten.

Auf dem Bauernhof „Hermilix“ züchtet man seit Jahren Schafe, um deren Milch zur Herstellung von dem berühmten Roquefort-Käse zu verwenden, was uns eine freundliche Dame namens Alice Ricard genau erklärte. Während wir die ca. 560 Schafe betrachteten, erfuhren wir, dass man nur die Milch der Rasse „Lacaune“ für den Roquefort gebrauchen kann. Außerdem wurden wir über die Haltung der Lacaune-Schafe aufgeklärt. Anschließend wurden wir von Frau Ricard in einer alten renovierten Schafherberge empfangen. Dort vor einem gemütlichen Kaminfeuer durften wir selbst von dem Roquefort kosten, wobei die Geschmäcker auseinander gingen. Der Käse wurde zusammen mit Brombeer-Konfitüre und Weißbrot und „pain d´épice“ – einem Brot mit vielen Gewürzen und Honig gegessen. Zum Schluss konnten wir noch den “Flaune” (trad. Kuchen mit Schafsquark) probieren.

Bevor wir uns von Frau Ricard verabschiedeten, schenkte sie noch jeder von uns eine DVD über die Roquefort-Herstellung und teilte sie einige Küchenrezepte mit Roquefort aus. Wir bedankten uns bei Frau Ricard für die aufschlussreiche Führung, stiegen wieder in den Bus ein und fuhren wir von dort aus durch die wunderschöne Landschaft, die man „Causses“ (Kalkhochflächen) nennt, nach Millau. (Paula Glöckner, 9d)

Auf dem Weg dorthin besichtigten wir das „Viadukt“ von Millau. Wir waren sehr beeindruckt und viele von uns haben Fotos von diesem riesen Bauwerk gemacht. In Millau angekommen haben wir zunächst etwas Zeit bekommen, um die Stadt in Gruppen zu erkunden. Millau ist ein sehr schönes Städtchen mit vielen Fachwerkhäusern und kleinen Lädchen, unter anderem auch einige Souvenirboutiquen und Bäckereien mit hübsch dekorierten und gut schmeckenden Torten und Teilchen. Viele Mädchen haben es sich nicht nehmen lassen, typisch französische Croissants oder Gebäck zu kaufen und zu kosten. Kurz vor 15h00 haben wir uns wieder vor dem Museum von Millau getroffen, um dort gemeinsam die Lederausstellung zu besichtigen. Unsere freundliche Führerin hat uns zunächst viele verschiedene Ledersorten gezeigt und uns über ihre Herkunft aufgeklärt. Wir waren sehr erstaunt darüber, dass man nicht nur aus Häuten oder Fellen von Rindern, Kälbern, Schafen oder Ziegen Leder herstellen kann, sondern auch aus Fischhäuten wie z.B. von Lachs oder Lebertran. Danach haben wir viele verschiedene Lederhandschuhe aus verschiedenen Epochen betrachtet. Die Lederhandschuhe waren für Damen, sowie für Herren erstaunlicherweise sehr schmal geschnitten und man kann sich schlecht vorstellen, dass „normale“ Menschen solche schmalen Handschuhe haben tragen können.

Dort die Führerin erklärte uns, dass das Leder sich sehr gut ausdehnen lässt und dass außerdem die Leute spezielle Handschuhanzieher hatten. Nachdem wir einen Film über die Anfertigung von Leder geschaut haben, führte uns noch die nette Führerin zu den alten Nähmaschinen und Werkzeugen, die für die Anfertigung der Lederhandschuhen verwendet wurden und zum Teil heute noch benutzt werden.(Marie Görg, 9d)

Tag 4 und 5 in den Gastfamilien: verschiedene Berichte
Heute Samstag war keine Schule. Céline, meine Austauschpartnerin und ich sind trotzdem früh aufgestanden, weil wir die Pferde von Anna, einer Bekannten der Familie geputzt haben. Anna spricht sowohl deutsch, als auch französisch fließend, weil sie früher von Deutschland nach Frankreich gezogen ist. Am Nachmittag sind wir dann mit Céciles Freundin Camille in den Reitstall gefahren. Die Reitbegriffe unterscheiden sich nur teilweise zwischen den französischen und den deutschen, aber die Hilfen sind die gleichen. Wir sind dann zusammen ausgeritten. Dauernd ging es bergauf oder bergab. Mein Pferd war schon nach einer halben Stunde schweißnass. Als wir dann später angekommen sind und von Céciles Eltern abgeholt wurden, waren wir drei ziemlich kaputt. Aber noch gesund genug, um Céciles kleinen Bruder zu ärgern!! Tja, so läuft das bei mir zu Hause in Deutschland auch. Zum Abendbrot gab es Braten mit Kohl, Möhren und Kartoffelsalat. Cécile und ich haben uns noch vorher ein Stück Kuchen gegönnt, die wir vom Reitstall mitgenommen haben. Jeder, der vom Pferd fällt, muss nämlich einen Kuchen backen. Das ist bei uns in Deutschland auch so eine Tradition. Nach dem Abendbrot haben wir uns je eins der zwei Meerschweinchen geholt, die beiden Hunde zu unseren Füßen platziert und gemütlich „Bones“ geschaut. Als wir dann so um elf Uhr ins Bett gegangen sind, haben wir noch ein bisschen geschwätzt.
Heute Sonntag konnten wir lange ausschlafen. Das haben wir dann auch getan. Um genau zu sein, sind wir erst um 10 Uhr aufgestanden. Dann haben wir gefrühstückt und uns für den heutigen Ausflug fertig gemacht. Wir sind nach Cordes sur ciel im Bezirk Tarn gefahren. Es war eine sehr schöne und alte Stadt, die mich ein bisschen an Volterra erinnert hat. Wir sind ein wenig durch die Straßen gebummelt. Ich habe etwas Senf gekauft. Dann haben wir noch ein Haus mit selbstgeschnitzten Holzmöbeln und Fotos einer indischen Frau besucht. Das Haus war sehr schmal gebaut, ging aber dafür in die Höhe: es war drei oder vier Stockwerke hoch. Danach sind wir langsam wieder zurück zum Auto gegangen. Auf der Heimfahrt haben wir beim Mc Donald Halt gemacht, weil wir erst zu Hause angekommen sind. Um Céciles kleinen Bruder auszublenden, haben wir von meinem i-Pod aus Musik gehört und vor uns hin gedöst. Nach dem Abendbrot haben wir Céciles Handy gesucht – und es auch gefunden. Das Ganze endete aber in eine Kissenschlacht, bzw. wir sind in die Bezüge unserer Bettdecken gestiegen und durch Céciles Zimmer gekrochen. Das haben wir bestimmt eine halbe Stunde lang gemacht, bis wir uns umentschieden hatten und „Verstecken“ im Dunkeln spielten. Bevor wir um 12 Uhr das Licht ausgemacht haben, haben wir noch Kinderlieder verglichen und gesungen. (Swantje Schäfer, 9d)

Nachdem ich die ersten drei Tage im Internat verbracht hatte, war ich sehr gespannt, meine Gastfamilie kennenzulernen. Da mein Austauschpartner nicht in Saint-Affrique wohnt, mussten wir erst eine Weile mit dem Bus und anschließend noch ca. eine halbe Stunde mit dem Auto fahren.
Meine Gasteltern empfingen mich sehr herzlich und zeigten mir erst einmal mein Zimmer. Danach aßen wir noch gemeinsam zu Abend und unterhielten uns lange.
Am nächsten Tag verbrachten wir den Vormittag im Haus der Familie. Am Nachmittag fuhren die Eltern meines Austauschpartners mit mir zu verschiedenen Plätzen in der Region, z.B. zu einer Aussichtsplatform. Diese war umgeben von sehr hohen Bergen und ein Fluss lief im Tal. An einer anderen Stelle konnte man sogar ein paar Adler sehen, die über den Felsen kreisten. Abends aßen wir noch gemeinsam.
Am Sonntag fuhren die Eltern meines Austauschpartners und ich zu einem großen Familientreffen. Dort aßen wir vier Stunden lang (von 12h00 bis 16h00 !!!), z.B. Erdnüsse, Hase, Kaninchen, Avocadosalat mit Eiern, jede Menge Baguette, Kuchen usw. Es war sehr interessant mal so ein Familienessen miterleben zu können, auch weil alle mich sehr nett empfangen haben.
Abschließend kann ich sagen, dass mir dieses Wochenende in „Rivière sur Tarn“, einer Stadt in der Nähe von Millau, viele neue Eindrücke erbracht hat. (Anne-Marie Kosubek, 9c)

Es war ein sehr erlebnisreiches Wochenende! Samstagmorgen konnten wir erst mal ausschlafen- zum Glück! Danach ging es dann ab zum „Marché“, der hier in Saint-Affrique jeden Samstagmorgen stattfindet. Dort wird hauptsächlich Gemüse verkauft, aber auch jede Menge Käse, Wurst und sogar Muscheln! Es war ziemlich interessant, da es wirklich wie auf einem typischen Markt zuging! Als wir nach einem kleinen Stadtrundgang wieder zurück waren, gab es in meiner Gastfamilie Truthahn-Schnitzel mit Zucchini-Gemüse zum Mittagessen – auch wenn es sich nicht so anhört, war es wirklich lecker! Nachdem wir zum Ausruhen eine DVD geguckt hatten, haben wir uns mit verschiedenen Freunden im „Jardin public“ getroffen- ein öffentlicher Park mitten im Stadtzentrum, in dem sich Jugendliche gerne aufhalten!!! Circa 2 Stunden später, nachdem man sich ausgiebig ausgetauscht hatte, haben wir alle zusammen ein paar Dinge in der Stadt erledigt und sind dann alle zurück zu uns nach Hause gegangen. Kurz darauf trudelten immer mehr Jugendliche ein, so dass wir am Ende 16 Leute waren. Es war sehr, sehr lustig- vor allem die deutsch-französische Kommunikation!! Zum Essen gab es selbstgemachte Pommes – sehr, sehr lecker! – und ein selbstgegrilltes Hähnchen!
Als dann gegen 23h30 alle verschwunden waren, freute man sich auf sein Bett!
Umso länger schlief man dafür am Sonntagmorgen, an dem die erste Mahlzeit auch direkt selbstzubereitete Lasagne zum Mittagessen gab. Kurz darauf herrschte Aufbruchsstimmung, da wir uns auf den Weg zum “Point Sublime“ machten – einem Aussichtspunkt, bei dem man über die „Gorges du Tarn“ (Schluchten des Tarn) blicken kann. Auf dem Weg dorthin sind wir über die Autobahnbrücke („Viaduc de Millau“) gefahren – einer riesengroßen Brücke, bei der ein Stützpfosten auch der größte Europas ist und einen kurzen Zwischenstopp am Infocenter gemacht.

Am „Point Sublime“ angekommen, haben wir dort viel Aasgeier gesehen, die über das Tal gekreist sind. Zurück sind wir nicht mehr über die Autobahn, sondern haben die lange Autofahrt entlang des Tarn auf uns genommen. Immerhin haben fast alle 7 Insassen des Kleinbusses geschlafen! Als wir endlich wieder zurück zu Hause waren, mussten wir erst mal ausruhen: wir haben Stadt-Land-Fluss gespielt – Es war wirklich lustig. Zum Abendessen gab es nochmal die Lasagne vom Mittag und danach haben wir uns den Film Madagaskar angeschaut. (Jenny Ries, 11b)

Mein Wochenende begann sehr entspannt. Wir beide, meine „corres“ und ich genossen es, nicht wie während der Woche um 06h30 aufstehen zu müssen. Also schliefen wir bis 09h30, was auch damit zusammenhängen könnte, dass wir uns am Vorabend zusammen „Vampire diaries“ angeschaut hatten. Nach einem kleinen Frühstück, das hingegen aller Klischees wirklich klein ausgefallen war, da keiner so „früh“ am Morgen etwas essen kann, fuhren wir zusammen mit einer Freundin auf den Markt in Lodève, der Heimatstadt meiner „corres“ Estelle. Zu meinem Erstaunen wurden überwiegend Kleidungsstücke verkauft. Allerdings wechselten in dem bunten Getümmel auch jegliche Arten von Taschen, Schmuck oder Fisch den Besitzer. Nachdem wir uns um 12h00 ausgiebig an einer Kebap-Bude gestärkt hatten, zeigten mir Estelle und ihre Freundin ihren Lieblingsplatz: ein Skate-Park Dort verbrachten wir die nächsten anderthalb Stunden, in dem wir uns unterhielten und viele lustige Fotos schossen. Um 14h00 fuhren wir zusammen zum Reiterhof „Centre équestre“, wo Estelle jeden Samstag um 15h00 reitet. Vor der Reitstunde haben wir zusammen die Pferde geputzt und gesattelt. Während der Reitstunde schoss ich wieder viele Fotos, die wir uns auch am Abend am Computer anschauten. Anschließend aßen wir und danach chatteten wir über Facebook mit Estelles Freunden, die ich teilweise aus dem Internat kannte. Später schauten wir uns noch gemeinsam einen Horrorfilm (natürlich auf Französisch!) an. Gott sei Dank war die Handlung sehr einfach zu verstehen.
Am nächsten Morgen schliefen wir schon einmal für die harte Internatwoche „vor“. Bis 11h30 konnte uns keiner aus den Federn kriegen und das, obwohl wir „relativ“ früh zu Bett gegangen waren. Das Frühstück ließen wir aus, da es bereits um 12h30 Mittagessen gab. Anschließend machte meine „corres“ Hausaufgaben und so fand ich Zeit, den Bericht zu schreiben. Am Abend haben wir noch gemeinsam Crêpes gegessen. (Katharina Minnebeck, 9c)

6. Tag: Heute Morgen mussten alle Schüler wieder früh aufstehen, denn eine Woche begann. Doch nicht zu früh, denn die Schule fängt montags ausnahmsweise erst um 9h00 an, damit die Internatschüler ihre längere Anfahrt bewältigen können. Leider regnete es in Saint-Affrique stark.
Als alle da waren, fuhren wir – die deutsche Gruppe und einige französische Schüler – mit dem Bus nach Albi, eine größere Stadt, die anderthalb Stunden von Saint-Affrique entfernt ist. Albi ist die Hauptstadt des französischen Départements Tarn in der Region Midi-Pyrénées. Durch Albi fließt ebenfalls der Fluss Tarn. Glücklicherweise regnete es anfangs in Albi nicht. Zuerst besichtigten wir die Kathedrale „Sainte-Cécile“ in der historischen Altstadt.

Die südgotische Kathedrale ist eine der größten Backsteinkirche der Welt. Anfangs durften wir allein in der Kathedrale umhergehen und Fotos machen. Im Gegensatz zum festungsartigen Äußeren der Kathedrale ist das Innere künstlerisch ausgestaltet mit vielen Fresken an Decken und Wänden. Danach schauten wir uns den Tresor an, wo viele Schätze wie Knochen von Heiligen und goldverzierte Gegenstände liegen. Natürlich schossen wir wieder viele Fotos. Für den Rest der Besichtigung bekamen wir von unserer Lehrerin einen Plan, einen Kopfhörer und ein Autoguide, das uns die Kirche, dessen Skulpturen und Gemälden erklärten z.B. ein Gemälde an der Westwand des Kirchenschiffes stellt das Jüngste Gericht dar, das Fresko im Gewölbe mit einer Länge von 97 m und einer Breite von 28 m -das größte Werk der italienischen Renaissance in Frankreich oder die riesige Barockorgel. Nach dem Kirchenbesuch durften wir frei entscheiden, ob wir lieber ins Museum Toulouse-Lautrec verweilen, mit der Bimmelbahn durch Albi fahren oder auf eigene Faust die Altstadt erkunden wollten. Schließlich mussten wir schon die Heimfahrt eintreten, um wieder pünktlich am Lycée anzukommen. (Marie-Kristine Huth und Maren Knickelmann, 9d)

7. Tag: Nachdem wir die ersten beiden Schulstunden erneut am regulären Unterricht teilgenommen hatten, trafen wir uns um kurz vor 10h00 am Eingangstor des „Lycée“. Es folgte eine kurze Busfahrt von knapp 20 Minuten in das Dörfchen Roquefort, das traditionell Herkunftsort des berühmten Roquefort-Käses ist, den wir bereits am vergangenen Freitag auf dem Bauernhof Hermilix kosten durften. Zunächst mussten wir einige Minuten im Foyer des Höhlen- und Kellersystems warten, wo uns bereits der typische strenge Geruch des Käses in die Nase stieg. Anschließend wurde uns anhand eines Filmes, den wir sogar auf Deutsch sehen und so auch gut verstehen konnten, den Unterschied zwischen der heutigen Fertigung von Roquefort und der des Jahres 1927 erläutert. Beispielweise wird heutzutage viel durch komplizierte Maschinentechnik erreicht, was vor rund 80 Jahren tagelanger mühevoller Handarbeit bedurfte. Auch erzählte uns unsere Fremdenführerin die Legende um den Schimmelkäse, wonach dieser dem Zufall entspringe, dass ein Schäfer versehentlich geschimmeltes Brot aß. Tatsächlich wird der berühmte Käse noch heute mit einem Schimmelpilz, dem „penicillium roqueforti“ versetzt, den die Herstellungsfirma „Papillon“ aus selbstgebackenem Roggenbrot gewinnt, das durch die Lagerung von ca. 80 Tagen im zugigen und kalten Keller zu schimmeln anfängt. Diese Keller besichtigten wir anschließend, indem wir drei Stockwerke unter die Erde hinabstiegen. Jene Keller, wurde uns erzählt, entstanden vor Jahrhunderten durch den Ausbruch eines Vulkans dessen Explosion eine ganze Seite des Berges löste, wodurch das zerklüftete Gestein freigelegt wurde, zu dessen Füßen heute das Städtchen Roquefort liegt. In dieser Steinwand entstanden durch den Bergabrutsch tiefe Felsspalten, die die Höhlen im Berg belüften und so eine konstante Temperatur vom etwa 10 Grad Celsius und eine Luftfeuchtigkeit von über 95% erhalten. Dieser Umstand ermöglicht erst die Herstellung des Käses, da dieser jene Voraussetzungen benötigt. Gleichzeitig sorgt er auch für die Einzigartigkeit des Käses, da er nur in Roquefort produziert werden darf, was auch erklärt, weshalb das Fertigungsgebiet streng auf 2 km entlang der Felswand begrenzt ist. Eine weitere Besonderheit des Käses ist, dass er ausschließlich aus der Milch der Schafrasse Lacaune hergestellt wird, die in der Umgebung von Roquefort von vielen Bauern gehalten wird und deren Milch rund 150 Betriebe an die Käserei liefern. Diese große Zahl an Tieren – es sind immerhin über 8000 Tiere – ermöglichte auch, dass 2009 fast 2000 Tonnen Roquefort produziert wurden. Am Ende unserer Besichtigung hatten wir noch die Möglichkeit, den milden Roquefort, einen weiteren Käse aus Schafsmilch und Brot mit Olivenöl zu kosten, was zumindest den meisten gut schmeckte. Schließlich wurden eifrig Roquefort-Käse und Souvenirs eingekauft. Nach dem Aufenthalt im Laden stiegen wir wieder in den Bus und fuhren zurück nach Saint-Affrique, wo wir es uns im öffentlichen Garten bequem machten und unsere mitgebrachten Lunchpakete aßen. Nachdem der erste Hunger gestillt war und wir ausgiebig geredet und gelacht hatten, ging es zu Fuß durch die Stadt und zur Schule. Dort mussten wir für die Presse posieren, bevor wir uns aufteilten, um an dem Nachmittagsunterricht mit unseren „corres“ in den jeweiligen Klassen teilzunehmen. (Amelie Behrens und Katharina Michels, MSS 11)

8.Tag: Mittwoch war der Tag der Abreise und somit auch des Abschiedes, was uns sehr traurig machte. Nach einer tollen und sonnigen Woche verabschiedeten wir uns wehmütig um 7.45 Uhr von unseren Gastfamilien und fuhren mit dem Bus nach Montpellier. Am Flughafen (wo so mancher wegen Übergewicht noch umpacken musste) gaben wir unser Gepäck ab und aßen noch eine Kleinigkeit. Da unser Flug Verspätung hatte, mussten wir erst über eine Stunde warten, bevor wir ins Flugzeug Richtung Heimat steigen durften. Nach der Landung ging es wieder mit dem Bus, bis zur Goldschmiede, wo wir von unseren Eltern abgeholt wurden.

Alles in allem haben wir wirklich eine schöne Woche erlebt, viel dazugelernt, neue Kontakte geknüpft und freuen jetzt schon auf den Gegenbesuch. Aber zuerst haben wir zu Hause alle sicher viel zu erzählen! (Corinna Witzsch und Jana Birro, 9c)

 



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