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Exkursion zu vulkanischem Terrain · 30. September 2010

Biologisch-chemische Gewässeruntersuchung am Meerfelder Maar – Bettenfeld 2010

Am 9. September 2010, brachen wir, der 12er Chemie LK von Frau Denzer und der 12er Bio LK von Herrn Barth, morgens um 8 Uhr, zu einer zweitägigen Exkursion nach Bettenfeld auf. Dieser Ort liegt in der Nähe von Manderscheid frei auf einer Hochebene in einer einzigartigen Vulkanlandschaft in der Westeifel.
Am Zielort angekommen, gingen wir 23 Schülerinnen erst zu unserem Nachtquartier, wo wir sehr freundlich empfangen wurden. Wir hatten viel Glück, dass wir in Ferienwohnungen unterkamen und nicht – wie sonst für Bettenfeld üblich – im Jugendhaus. Der Vorteil an den Ferienwohnungen war, dass wir uns – bis auf das Abendessen – nicht selbst versorgen mussten, bezogene Betten vorfanden, keine Handtücher mitnehmen mussten und dadurch deutlich weniger Gepäck hatten. Nachdem wir unser Gepäck in die Zimmer gestellt hatten, machten wir uns recht schnell auf, um den Tag sinnvoll nutzen zu können.

Wir gingen in die Biologisch-Ökologische Station der Universität Koblenz-Landau. Dort bekamen wir von Herrn Dawen eine Einführung und Erklärung zu den Geräten, die wir zum Zwecke der Gewässeruntersuchung auf dem Maar bedienen sollten. Dabei wurden wir zur Vorsicht gebeten, da die Messgeräte sehr teuer sind. Nach diesen Erklärungen spazierten wir zum Meerfelder Maar, das wir mit Hilfe dieser Geräte untersuchen wollten. Als wir nach einer halben Stunde das Maar erreicht hatten, wartete Herr Dawen schon mit seinem Auto und den Geräten. Nun mussten wir ein Schlauchboot aufpumpen und zum See tragen. Kurz danach begab sich die erste Gruppe auf das Schlauchboot und die Navicula 2. Bei dieser handelte es sich um ein Aluboot, an das eine Seilwinde befestigt wurde. Unser Ziel war eine Boje, an der wir die Boote festbanden. Bevor wir mit den Messungen und Probeentnahmen begannen, füllten wir ein Protokoll aus, damit jede Schülerin wusste, wann, wo und bei welchem Wetter wir die Untersuchungen durchgeführt haben. Dann begannen die Messungen des Sauerstoffgehalts, des pH-Wertes, der Temperatur, des Lichtes, sowie Entnahmen von Wasserproben und Sedimentproben. Alle Messungen führten wir, beginnend bei 0 Metern und endend bei 17 Metern, in Einmeterschritten durch. Die Messungen waren für uns Chemiker und Biologen sehr interessant, da wir in den verschiedenen Tiefen auch sehr unterschiedliche Messwerte herausbekommen haben.

In der Zeit, in der die erste Gruppe die Untersuchungen auf dem Wasser gemacht hatte, untersuchte die andere Gruppe das Ufer nach wirbellosen Tieren wie Libellenlarven oder Milben und nach Pflanzen ab, die im und um das Wasser herum wuchsen. Zu späteren Untersuchungen sammelte die Gruppe auch hier Proben. Nach etwa 1,5 Stunden kam die erste Gruppe wieder trocken und ohne Stürze ins Wasser am Steg an. Dort wurden die Boote der zweiten Gruppe übergeben, sodass diese der Gewässeruntersuchung nachkam. Während dieser Zeit untersuchte die erste Gruppe das Ufer.

Nachdem alle Untersuchungen rund um den See abgeschlossen waren, machten wir uns, vom einsetzenden Regen durchnässt, auf zu unserer Unterkunft, um uns trockene Kleidung anzuziehen. Danach gingen wir zurück in die Station. Dort untersuchten wir mit sehr guten Mikroskopen und Stereolupen unsere tierischen und pflanzlichen Funde sowie das Plankton. Die Aufgabe der Biologen war es, einzelne Tiere zu bestimmen und zu skizzieren. Im Plankton entdeckten wir unter anderem Kieselalgen und andere Kleinstlebewesen. Der Chemie LK, bestehend aus 10 Schülerinnen, untersuchte im Labor die Wasserproben aus den einzelnen Tiefen auf den Ammoniumgehalt.

Um 18 Uhr brachen wir die Untersuchungen in der Station ab. Nach einer kurzen Pause gingen wir zu einer Grillhütte, um Würstchen zu grillen und die mitgebrachten Salate zu essen.

Nach der Mahlzeit liefen wir müde zu unseren Ferienwohnungen zurück. Der nächste Morgen startete mit einem sehr leckeren Frühstück. Wir waren froh, dass uns das Frühstück serviert wurde und nicht wie im Jugendhaus, es selbst hätten machen müssen. Nach dem Frühstück machten wir uns auf zur Station, um weiter zu mikroskopieren. Der Chemie LK überprüfte die Wasserproben mithilfe eines Fotometers noch auf ihren Nitrat- beziehungsweise Phosphatgehalt.

Nach vielen neuen Erfahrungen verließen wir die Biologisch-Ökologische Station und beschlossen kurzfristig, uns noch den Windsborn Kratersee anzuschauen.

Die Besonderheit an diesem See ist, dass er der einzige Bergkratersee nördlich der Alpen ist, der zuletzt vor ca. 10 000 Jahren als Eifelvulkan tätig war. Kurz bestimmten wir den pH-Wert und bestaunten die Verlandungszone. Interessant ist, dass der See immer weiter verlandet, nur noch ein Meter tief ist, aufgrund der Huminsäuren leicht sauer ist und irgendwann nur ein Moor sein wird. Nach diesem letzten Eindruck der Bettenfeld-Exkursion brachte uns der Bus mit vielen neuen Erfahrungen und neuen Eindrücken zurück nach Vallendar.

Diese Exkursion wird uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben.
(Sophie Rüll, LK Chemie 12)

 



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